Wilder Müll mit Absender

Wilder Müll mit Absender

Die Altglas- und Papiercontainer an der Hildegundisallee bleiben ein Problemfall. Die Stadt Meerbusch verschickt jetzt „Aufklärungsbriefe“.

„Muss das sein?“ – „Wilde Müllkippe am Meererbusch!“ – „Sauerei!“ Die Einträge erboster User zum Altpapier- und Altglascontainer an der Hildegundisallee in Büderich schwirren bereits seit Wochen durch die sozialen Medien. Auch im Rathaus ist der Standort im Eingangsbereich des Villenviertels als problematisch bekannt. „Die Mengen Unrat, die unsere Saubermobil-Besatzung hier laufend beseitigen muss, sind extrem“, erklärt Dana Frey, Abteilungsleiterin im Fachbereich Umwelt. Immer wieder würden zwischen den Containern rücksichtslos Styroporplatten, Sperrgut, große Kartonagen oder Plastikabfälle abgekippt.

Beschwerden über die Verschmutzungen kamen bislang meist aus der Nachbarschaft. Die Kritik, dass es sich dabei durchweg um Hinterlassenschaften ortsfremder Umweltsünder handele, zieht die Stadtverwaltung allerdings inzwischen in Zweifel. Dem Umweltamt wurden jetzt Fotos von großen Kartonagen zugeschickt, auf denen allesamt noch die gut leserlichen Adressaufkleber der Empfänger zu lesen sind. Die Kartons wurden unter anderem von einem namhaften Weingroßhandel aus Norddeutschland nach Meerbusch geschickt. Die Adressen liegen in der Nachbarschaft der Hildegundisallee. Die Betroffenen bekommen in den nächsten Tagen zunächst einen „Aufklärungsbrief“ vom Umweltamt, im Wiederholungsfall wird ein Bußgeld verhängt.

Die Stadtverwaltung hat an bestimmten Container-Standorten im Stadtgebiet immer wieder mit heftigsten Verschmutzungen zu kämpfen. Die freundlichen Hinweistafeln mit dem Maskottchen „Siggi Sauber“ helfen dagegen offenbar nur bedingt. Die Reinigung der Container-Standorte nimmt mittlerweile einen großen Teil der Arbeitszeit des „Saubermobils“ in Anspruch. Die Kosten dafür müssen alle Meerbuscher tragen. „Dabei bieten wir über die klassischen Abfalltonnen, über Sonderabfuhren und nicht zuletzt auch am Wertstoffhof in Strümp alle erdenklichen Möglichkeiten, Abfälle aller Art problemlos und legal zu entsorgen“, sagt Dana Frey. Papier und Pappe so zu zerkleinern, dass sie auch in die Sammelcontainer passen, sei kein Problem, sondern eine Frage des Anstands.

Informationen dazu veröffentlicht die Stadt alljährlich im Umweltkalender und auf ihrer Webseite www.meerbusch.de .

(Report Anzeigenblatt)