1. Willich

Achnes Kasulke beim Comitee Düsseldorfer Karneval.

Heute Abend im ARD-Fernsehen : Mit „et Achnes“ zum Fernsehen

Am Mittwoch gibt's die ADR-Aufzeichnung aus der Prunksitzung des Comitee Düsseldorfer Karneval in der Stadthalle Düsseldorf. Einer der Höhepunkte des Abends: Achnes Kasulke aus Kaldenkirchen. Wir haben sie zu ihrem Auftritt begleitet.

Mittwochabend Stadthalle Düsseldorf. Achnes Kasulke (eigentlich Annette Eßer) auf dem Weg zur ARD-Karnevals-Fernsehaufzeichnung. Mit dabei ihr Manager Bodo Krohn. Extra-Tipp-Redakteur Kellys Grammatikou im Schlepptau. „Du kannst mal meinen Eimer und den Wischmob nehmen“, sagt sie zu mir und lacht. Klar, ich helfe gerne. Noch sieht Achnes Kasulke nicht aus wie Achnes Kasulke. „Ich muss mir noch das Fett-Kostüm anziehen“, lacht sie. Dann noch der Kittel und fertig ist die Achnes. Doch bis dahin dauert es noch etwas. Zumindest sitzen Haare und Make-up schon. „Das habe ich zu Hause gemacht“, gesteht sie mir.

In der Stadthalle Düsseldorf herrscht reger Trubel. Überall Jecken, Narren, Kapellen, Künstler. „Wo müssen wir hin?“, fragt Achnes. Ein Ordner zeigt uns den Weg. Mit dem Fahrstuhl nach oben, dann den Seiteneingang hinter der Bühne. Den Weg finden wir schnell.

Die Prunksitzung des Comitee Düsseldorfer Karneval unter dem Motto „Düsseldorf Helau – wir feiern das Leben“ läuft auf Hochtouren. Der Saal gefüllt mit Jecken und Naaren in den schönsten und schrillsten Kostümen. Auf der Bühne geben sich Stars des rheinischen Karnevals quasi im Minutentakt die Klinke in die Hand. „Bei den TV-Aufzeichnungen muss es immer schnell gehen – da bleibt den Künstlern nicht immer viel Zeit auf der Bühne. Wenn es mal länger geht, dann wird später eh zusammengeschnitten“, weiß Bodo Krohn. Eigentlich auch logisch – geht so eine Prunksitzung über Stunden, muss diese im TV auf zwei Stunden reduziert werden.

Doch das interessiert Achnes Kasulke gerade wenig. „Ich muss mich hier erst mal zurechtfinden“, sagt sie. Achnes ist nicht allein – immer wieder wird sie von anderen Stars des Karnevals begrüßt, ein kurzer Plausch, ein herzliches Lachen und Bützchen dürfen natürlich auch nicht fehlen. „Das ist wie eine große Familie“ sagt sie. „Ich freue mich immer sehr, all die anderen Künstler zu sehen – vor allem jetzt, wo es nach zwei Jahren Zwangspause wieder losgeht.“

Dann, hinter zahlreichen Monitoren, Boxen, Kabeln und Bildschirmen, ein Platz, wo sie sich umziehen und den Text ihres neuen Programms durchgehen kann. Achnes wirkt angespannt. „Ich bin immer nervös vor einem Auftritt – auch noch nach 17 Jahren Bühnenerfahrung“, gibt sie unverblümt zu. „Aber auch das gehört irgendwie dazu.“ Und während sie in Ruhe nochmals den Text durchgeht, tobt auf der Bühne das närrische Treiben. Der Saal kocht, Kameras fangen jeden Winkel ein.

Und dann ist es endlich soweit – Achnes Auftritt. Sie verschwindet und taucht mitten zwischen den Narren – etwas ab von der Hauptbühne – auf einer kleinen Nebenbühne, einem Rondell gleichend, wieder auf. Der Saal jubelt und Kasulkes Auftritt kitzelt das Zwerchfell der Narren. Ein Lacher jagt den Nächsten. Achnes Kasulke at its best. Achnes in ihrem Element. Schließlich geht sie dann auf die große Bühne zum finalen Abschluss. „Die wollten eigentlich, dass ich auf dem kleinen Rondell bleibe – da hatte ich keine Lust drauf und bin einfach auf die Bühne“, wie sie mir nach dem Auftritt gesteht.

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Nach etwa knapp 15 Minuten verlässt die närrischste Putzfrau des rheinischen Karnevals unter tosendem Applaus die Bühne. Für die gewünschte Zugabe blieb keine Zeit. „Fernsehen eben – da geht es Schlag auf Schlag“, sagt Bodo Krohn.

Das Fazit des Abends bleibt trotzdem ein voller Erfolg in typischer Achnes-Manier. Ungezwungen, locker, herzlich und mit „völl Spaß anne Freud‘“ – das Einzige, was wirklich wichtig ist.