Boxen : Siegen für Olympia 2024
Stadt Willich Ben Nosa Ehis hat es in Polen geschafft. Bei der „Suzuki Boxing Night“ konnte der Schiefbahner die Nummer eins aus Polen, Michael Koniewsi, im Halbschwergewicht besiegen. Für den Willicher ist das ein weiterer Schritt auf seinem Weg nach Olympia 2024 in Paris.
Der 22-jährige Profi-Boxer Ben Nosa Ehis aus Schiefbahn ist viel unterwegs. Nach seinem Sieg in Polen ist er seit heute auf dem Weg nach Bulgarien zum Strancha-Turnier, das als Vorbereitung für die Europameisterschaft im Juli zählt. „Boxen ist meine große Leidenschaft“, sagt er im Gespräch mit dem Extra-Tipp. „Tatsächlich habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht“, ergänzt er.
Einen starken Siegeswillen, ein Kämpferherz, große Kondition und vor allem seine hohe Schlagkraft zeichnen den jungen Profisportler aus, der erst seit viereinhalb Jahren dem Boxsport verfallen ist und seit 2021 sogar im Bundeskader Boxen des Deutschen Boxverbandes boxt. „Angefangen habe ich bei der Sportgemeinschaft Kaarst“, erzählt er, bei der er auch heute noch Mitglied ist.
Seit diesem Jahr boxt er auch in der Bundesliga für den Verein „Traktor Schwerin“. „Letzten Samstag konnte ich erfolgreich meinen ersten Kampf für den Verein gegen den vierfachen Deutschen Meister gewinnen“, so der Schiefbahner weiter. Sein großes Ziel aber ist die Teilnahme an Olympia im Jahr 2024 in Paris. „Beim Top Team für Olympia bin ich jetzt in die engere Auswahl gekommen. Paris ist mein großes Ziel“. Ben Ehis ist zuversichtlich. Immerhin trainiert er dafür hart - sechs Mal die Woche, jeden Tag zwei Trainingseinheiten. „Morgens wird meist Kraft und Kondition trainiert, nachmittags boxspezifische Einheiten wie Sparing, Sandsack oder Pratzen-Training“, erklärt der 1,83 Meter große und 80 Kilo schwere Boxer. Sonntags ist dann „cool down“ - Trainingspause. Ruhe für Körper und Geist. Das Training zahlt sich aus. Seine Bilanz: 40 Kämpfe, davon 35 Siege.
Bei so viel Training bleibt kaum Zeit für andere Hobbys. „Mein Hobby ist das Boxen. Und ich koche gerne - Reisgerichte in allen Varianten“, scherzt der sympathische Boxer. Außerdem wird der junge Profisportler ab 1. April auch noch ein Teilzeitstudium „Fitness-Wissenschaften- und Ökonomie“ beginnen. „Ich kann den Boxsport nur jedem empfehlen. Er macht fit, hilft gegen Alltagsstress und man wird disziplinierter.“
