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Besuch im Landtag bei MdL Guido Görtz

Mit MdL Guido Görtz im Gespräch : „Wir sind auch Bürger - nur mit Mandat“

Stichtag 1. Juni: Für Guido Görtz, Mitglied des Landtages, ein besonderer Tag. Am 1. Juni 2022 hat er seine Arbeit im Landtag aufgenommen. Ein Blick zurück auf das Geleistete und das, was noch umgesetzt werden soll.

Erneut ein Besuch im Landtag. Es ist nicht mein erster Besuch hier. Guido Görtz hatte mich nach seinen ersten 100 Tagen im Landtag eingeladen - einen kurzen Überblick über seine Arbeit gegeben. Jetzt, nach einem Jahr im Landtag, wieder eine Einladung. Diesmal ein Resümee seiner bisher geleisteten Arbeit.

„Ohne das Team Görtz hätte ich das hier alles gar nicht geschafft“, bringt es der Willicher auf den Punkt. Guido Görtz ist zufrieden. „Bei seiner Arbeit im Landtag kann er auf die Unterstützung seiner wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Dominique Muller, Lorena Peters und Isolde Spohr-Purnhagen zählen. Im Wahlkreisbüro in Viersen unterstützt zudem Katharina Sickert. „Ohne sie geht es nicht“, betont er.“ Tatsächlich ist die Arbeit des Landtagsabgeordneten nicht zu unterschätzen. Zu seinen Kernaufgaben gehört die Arbeit in den drei Ausschüssen „Arbeit, Gesundheit und Soziales“, „Kultur und Medien“ sowie „Bauen, Wohnen und Digitalisierung“. Außerdem ist er stellvertretendes Mitglied in den Ausschüssen „Verkehr“, „Europa und Internationales“ und „Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Forsten und ländliche Räume“.“

„Ich kann kaum glauben, wie schnell das Jahr verstrichen ist“, sagt Görtz und zitiert Ministerpräsident Hendrik Wüst der mal zu ihm gesagt hat „...das werden die schnellsten fünf Jahre Eures Lebens“. Dem kann Görtz nach einem Jahr jetzt schon zustimmen. „Es ist viel Arbeit - aber die politische Arbeit ist auch eine Berufung für mich. Sie macht mir einfach Spaß - auch wenn es für uns als Team ein 24/7-Job ist. Im Grunde sind wir immer rund um die Uhr greifbar“, weiß Görtz zu berichten.

Doch die Erfolge bei der Umsetzung seiner Arbeit motivieren ihn nur weiter. „Das Projekt S28 ist jetzt in der Planungsphase. Aufgrund der Inflation hat das Land hier nochmals mit 750.000 Euro unterstützt, damit es hier auch zügig weitergeht“, sagt Görtz, dem die Realisierung der S28 am Herzen liegt. Ebenso wie andere Projekte - siehe Schnellbus X49 der in dieser Woche sprichwörtlich Fahrt aufnimmt und eine Schnell-Verbindung zwischen den Bahnhöfen Kempen-Meerbusch ist.

Des weiteren konnte er realisieren, dass die Kommunen in seinem Wahlkreis Schwalmtal, Viersen und Willich 3,3 Millionen Euro für die Unterbringung geflüchteter Menschen erhielten. Hinzu kamen 3,2 Millionen Euro Coronahilfen für die Kommunen.

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Es gab 5,6 Millionen Euro im Rahmen der Städtebauförderung für den gesamten Kreis Viersen, weitere 210.000 Euro für die Mobilfunkkoordinatoren und stolze 129 Millionen Euro als Gemeindefinanzierung für den gesamten Kreis Viersen - darunter fallen für seinen Wahlkreis 63 Millionen für die Stadt Viersen, fünf Millionen für Willich und 9,8 Millionen für Schwalmtal.

„Das sind große Summen, die wir hier bewegt haben“, weiß MdL Görtz. Vor allem vor dem Hintergrund, dass der Bund die Landesfinanzierung für die Unterbringung von geflüchteten Menschen von 40 Prozent auf unter 20 Prozent gesenkt hat, musste das Land NRW viel kompensieren. „Wir aber lassen unsere Kommunen nicht hängen“, gibt sich Görtz kämpferisch. „Darum bin ich, wie alle anderen Mitglieder im Landtag, hier.“

Aber auch die ganz großen Themen konnte dabei mit Geldern gefördert werden. Zu nennen sind hier die Angleichung der Lehrereinstiegsgehälter auf A13 mit 900 Millionen Euro, die umweltfreundliche Förderung von Stahl mit Wasserstoff mit 700 Millionen Euro und der Neubau des Männergefängnisses JVA  Willich 1 mit 750 Millionen Euro. Guido Görtz weiß, dass all diese Unterstützungen nur durch Steuergelder ermöglicht werden können. „Wir haben wenig Manövriermasse und es ist immer ein Balance-Akt, die Gelder sinnvoll einzusetzen. Aber wir versuchen hier, gute Politik mit wenig Geld zu machen“, so Görtz weiter.

Dass er dabei nicht - wie er sagt - in seiner ‚Landtagsblase‘ sitzt, ist ihm ganz wichtig. „Wir probieren die Dinge aus, wollen sehen, ob sie funktionieren“, sagt Görtz. Darum will er den neuen Schnellbus genau so ausprobieren, wie auch das Radwegenetz. „Im Rahmen des Stadtradelns kann ich dann auch mal mit dem Rad von Willich zum Landtag fahren“, sagt er. Sein Team zieht mit. „Alles was wir hier umsetzen, soll den Menschen helfen - es betrifft uns ja auch selbst. Auch als Landtagsabgeordnete sind wir trotzdem auch und immer noch Bürger - nur halt mit Mandat.“

Görtz kennt die Nöte und Sorgen der Menschen. Beispiel hier der Fachkräftemangel im Bereich der KiTas. Görtz versprach, die Familienministerin Josefine Paul mit an den Gesprächstisch zu holen und setzte dies in die Tat um. „Zusätzlich zu dem Gespräch setze ich mich schon lange für die Verstetigung des Alltagshelfer-Programms ein. Versprochen und gehalten: Die Landesregierung wird für das erfolgreiche und bislang über den Corona-Rettungsschirm finanzierte Kita-Helfer-Programm bis zum Ende des Jahres 2023 weitere Mittel zur Verfügung stellen. Mit der Verlängerung des Programms sorgen wir für weitere Klarheit und Planungssicherheit für die engagierten Kräfte“; so Görtz. Selbst das Thema „Demenzfreundliches Schiefbahn“ konnte er in den Landtag tragen und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann persönlich vorstellen.

Zukünftig stehen für ihn natürlich auch moderne Themen an. Stichwort hier wäre zum Beispiel ‚Smart City‘. „Es geht um die Frage, wie wir moderne künstliche Intelligenz optimal für unsere Städte anwenden können“. Als Beispiele nennt Görtz Verkehrslenkungssysteme, intelligente Straßenbeleuchtung oder die smarte medizinische Versorgung.

Unter’m Strich geht es dem Willicher darum, zu vermitteln das im Landtag Politik für die Bürger gemacht wird. „Wir wollen Politik erlebbar machen. Wir wollen nicht in einer Blase leben, sondern Politik transparent gestalten“, erklärt MdL Guido Görtz. Allein die Tatsache, dass er im ersten Amtsjahr im Landtag 350 Besucher eingeladen und einen Einblick in seine Arbeit gegeben hat, unterstreicht seine Aussage.