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Christian Pakusch besucht Jongen Werkzeugtechnik.

Bürgermeisterbesuch : Ausbildung im eigenen Zentrum

Bürgermeister Pakusch besucht Jongen-Werkzeugtechnik am Siemensring.

Selbst ein Bild machen wollte sich Willichs Bürgermeister Christian Pakusch, als er davon erfuhr, dass die am Willicher Siemensring beheimatete Firma „Jongen Werkzeugtechnik“ ein eigenes Ausbildungszentrum betreibt; jetzt trafen sich Bürgermeister, Wirtschaftsförderungs-Leiter Christian Hehnen und Pressesprecher Michael Pluschke mit Ausbilder Wolfgang Dücker vor Ort. „Jongen“ gilt als einer der innovativsten Hersteller von Präzisionswerkzeugen für die Metall- und Kunststoffbearbeitung; seit 40 Jahren produziert man Trägerwerkzeuge mit Wendeplatten und Vollhartmetallfräser, das Produktspektrum umfasst Fräswerkzeuge mit unterschiedlichen Aufnahmesystemen – und auch die Herstellung maßgeschneiderter Sonderwerkzeuge für spezielle Aufgabenstellung der Kunden werden hergestellt. Man exportiert europaweit; neben den rund 250 Mitarbeitern im Willicher Stammhaus beschäftigt Jongen rund 70 Mitarbeiter im europäischen Ausland – und bildet eben auch aus: Aktuell sind 14 Azubis am Start, und eine junge Frau ist in der nach wie vor von Männern geprägten Branche auch dabei.

Ausbilder Wolfgang Dücker, dem man im Gespräch deutlich anmerkt, dass er seit fast 30 Jahren im Job ist und diesen mit Herz und Seele lebt, erläutert die Abläufe in dem mit modernen Geräten ausgestatten Ausbildungszentrum: Fräsen, Drehen, Schleifen – alles unter realen Bedingungen an aktuellen Maschinen erlernbar, und auch eine kleine Schweißerkabine ist vorhanden. Wobei Dücker lieber seine Azubis erzählen lässt, die dann auch nicht mit Lob für das Konzept „Ausbildungszentrum“ sparen: gerade im Austausch mit Auszubildenden anderer Firmen werde oft deutlich, dass es schon angenehm sei, einen vollständigen, nicht in die normale Produktion eingebundenen Bereich zu haben, um Dinge auszuprobieren, sich anzueignen: „Ist schon ein Vorteil, wenn man hier die Chance hat, konkret an modernen Maschinen zu arbeiten – auch im CNC-Bereich.“ CNC steht für „Computerized Numerical Control“ – derart ausgestattete Werkzeugmaschinen können durch den Einsatz von Steuerungstechnik Werkstücke mit höchster Präzision herstellen.

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Die meisten der Azubis werden übrigens später nach erfolgreicher Prüfung, erfährt Pakusch auf Nachfrage, in den Betrieb übernommen, was dann natürlich auch mit der Sicherstellung eines möglichst lückenlosen Know-How-Transfers zu tun hat – und der Gewissheit, junge Menschen einzustellen, von denen man weiß, was sie können: „Da ist die Ausbildung im eigenen Haus sicher eine herausragender Vorteil“, so Pakusch, der nur zu gut um die Not mancher Betriebe weiß, gute Auszubildende und Fachkräfte zu bekommen – und später zu halten.

Das sieht auch Ausbilder Wolfgang Dücker so, der hofft, dass man nach dem Ende der Pandemie auch wieder ganz persönlich und nicht nur digital mit potentiellen Auszubildenden in Kontakt kommen wird: „Der Kontakt, der direkte Draht zu den jungen Menschen spielt in der Ausbildung bei uns eine enorm wichtige Rolle – aber eben auch schon im Vorfeld, zum Beispiel bei den Willicher Berufsinformationstagen. Digital ist ja gut und schön, aber in Wirklichkeit Auge in Auge ist schon eine ganz andere Sache.“