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Die Fraktion Für Willich ärgert sich über die EFA-Gutschein-Aktion.

Verwunderung über die Gutschein-Aktion : Gutschein-Posse in Willich

Die Fraktion „Für Willich“ spricht von einer Gutschein-Posse: Schilda in Willich.

Ein gutes Beispiel dafür, wie man Anträge einer Partei ablehnt, aber gleichzeitig dessen Inhalt mit großem „Tamtam“ erfolgreich umsetzt, haben jetzt die Willicher Stadtverwaltung und die CDU mit einem Antrag von „Für Willich“ demonstriert.

Amüsiert betrachtet die Wählergemeinschaft „Für Willich“ diese Politposse. Vorsitzender Detlef Nicola zeigte sich nicht sonderlich überrascht: „Solche Symbiosen zwischen CDU und Verwaltung waren zu erwarten. Aber dass der Bürgermeister Christian Pakusch da offensichtlich ebenfalls involviert ist und seiner Informationspflicht im zuständigen Ausschuss nicht nachkommt, macht uns fast sprachlos. Schilda lässt grüßen!“

Über den Verein „Wir retten unser Dorf“, in dem Pakusch Mitglied ist, sollen jetzt die zusätzlichen Gelder der Stadt verteilt werden. „Das hat ein großes ‚Geschmäckle’, so Nicola, „denn der Verein muss ja vorher seitens der Verwaltung um Unterstützung gebeten worden sein. Da lag unser Antrag sicherlich schon vor. Das muss der Bürgermeister gewusst haben, als unser Antrag am 10. März im Haupt- und Finanzausschuss abgelehnt wurde!“ Dies wurde aber im Ausschuss leider nicht kommuniziert.“

„Für Willich“ hatte beantragt, Gutscheine über das EFA-System verkaufen zu lassen. Dies war wegen des großen Aufwandes und der geringen Unterstützungssumme (fünf Euro pro Gutschein) vehement von CDU, aber auch von SPD und FDP abgelehnt worden.

Aber so schlecht scheint der Antrag von „Für Willich“ nicht zu sein, denn nun will das „Stadtmarketing“ zehn Prozent Anteil an den bisherigen EFA-Gutscheinen spenden. Diese Spenden soll dann der Verein „Wir retten unser Dorf“ an die Einzelhändler und Gastronomen verteilen.

Nicola: „Ein irrer Aufwand, und das für zehn Prozent des Gutscheinwertes. Die Frage bleibt im Raum, welches politische Gremium dies beschlossen hat. Oder macht sich jetzt die Verwaltung über das Stadtmarketing selbständig?“

Mit dem Antrag von „Für Willich“ hätten die Kunden je Gutschein fünf Euro Rabatt, somit 20 Prozent des Gutscheinwertes von 25 Euro bekommen. Das wäre ein großer Anreiz gewesen, bei Willicher Einzelhändlern einzukaufen und die Gastronomie zu besuchen. Und das ohne den Mehraufwand über den Verein, der sich hier vor den Karren der Verwaltung spannen lässt.