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Festspiele Neersen: Kalle Pohl und Der Geizige

Festspiele Neersen zeigt „Der Geizige“ : Alle wollen Kalles Kohle

Eine Premiere jagd die nächst - so ähnlich ist es bei den Festspielen Neersen. Nach der erfolgreichen Premiere der „Biene Maja“ am vergangenen Sonntag, geht es heute, um 20.30 Uhr, weiter mit der Nächsten: Gezeigt wird „Der Geizige“ - in der Hauptrolle mit Kalle Pohl.

Wer die Premiere von „Der Geizige“ am gestrigen Samstag verpasst hat, kann sich das Stück am kommenden Mittwoch, 31. Mai, um 20.30 Uhr, nochmals anschauen. Mit Molières „Der Geizige“ (in der Hauptrolle Kalle Pohl) präsentieren die Festspiele Neersen nicht nur einen Klassiker, sondern auch eine große Komödie, wie es Intendant Jan Bodinus zusammenfasst. Es ist vor allem die Verfilmung mit dem französischen Schauspieler und Komiker Louis de Funès in der Rolle des Geizigen, die den Intendanten und Schauspieler Pohl miteinander verbindet. „Es ist ein spannendes und immer noch allgegenwärtiges Thema. Wo hört Sparen auf, wo fängt Geiz an“, so Kalle Pohl im Gespräch. Das Stück, das auch eine kleine Zeitreise in den Barock ist, sorgt für viel Unterhaltung.

„Kalle Pohl ist für die Rolle die ideale Besetzung“; bringt es Bodinus auf den Punkt. „Er stellt den Geizigen unfassbar gut dar.“ Vornehmlich ist „Der Geizige“ eine Komödie, bei den Festspielen jedoch in einer modernen Inszenierung mit historischen Kostümen. „Hier trifft Historie auf modernen Zeitgeist“, erklärt Bodinus.

Das zeige sich vor allem in den Kostümen, in der Maske aber auch in den Requisiten. So treffen klassische Barockröcke auf moderne Luftpolstermöbel, der klassische Gehrock auf das moderne Handy - und trotzdem passt alles zusammen. Im Kern dreht sich eben alles um Geld - ein großes gesellschaftspolitisches Thema. „Das Geld ist ungerecht verteilt, die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer“, merkt Schauspieler Kalle Pohl an. Darum seien gerade so Stücke wie „Der Geizige“ wichtig. „Theater soll und kann mit diesem Thema umgehen und auch zur Diskussion anregen“, ergänzt Intendant Bodinus.

Zum Inhalt: Harpagon (Kalle Pohl) ist ein geiziger Mann. Gegenüber seinen Kindern Elise (Mia Geese) und Cleanthe (Armin Riahi) bestreitet Harpagon, überhaupt Vermögen zu besitzen. Die Angst, sie könnten von den 10.000 Goldtalern erfahren, die er erst kürzlich heimlich im Garten vergraben hat, versetzt ihn in helle Aufregung: Man wird Forderungen an ihn stellen, irgendwelche extravaganten Wünsche anmelden, ihn womöglich sogar bestehlen! Und überhaupt: Woher hat der Sohn eigentlich die Mittel, sich so elegant zu kleiden? Als seine beiden Kinder auch noch damit beginnen, vom Heiraten zu sprechen, stellt der Vater sie vor vollendete Tatsachen: Cléante soll eine vermögende Witwe zur Frau nehmen und Élise einen gewissen Anselme (Kay Szacknys) ehelichen, der zwar schon recht betagt sei, aber immerhin einer alten Adelsfamilie angehöre. Er selbst, kündigt Harpagon an, werde dagegen ein Mädchen namens Mariane (Svenja Jerg) heiraten, deren Fleiß und Tugendhaftigkeit ihre Armut aufwögen. Und so nehmen die heiteren Verwicklungen ihren Lauf. In den weiteren Rollen spielen Kristof Stößel (La Fleche“, Diener von Harpagon), Christian Miedreich (Valere, der junge Haushofmeister, Verehrer von Elise), Sören Ergang (Kommissar), Reinhild Köhncke (Heiratsvermittlerin) und Daniela Michel (Madame Jaqueline, Köchin Harpagons).

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Karten für die Festspiele Neersen gibt es an der Theaterkasse im Schloss Neersen (Telefon 02156 949630) oder bei „die Anzeige“ in Mönchengladbach, Telefon 02161 819841. Infos zum Spielplan unter www.festspiele-neersen.de