1. Willich

Grußworte von Christian Pakusch zur Weihnachtszeit und Jahreswechsel.

Christian Pakusch zu Weihnachten und zum Jahreswechsel : Grußwort des Bürgermeisters

Liebe Leserinnen und Leser des Willicher Extra-Tipp am Sonntag:

Gerne nutze ich die Chance – der Redaktion des Extra-Tipp meinen ausdrücklichen Dank dafür – die Leser dieser beliebten Wochenzeitung und damit viele, viele Willicher Bürgerinnen und Bürger zum Jahresabschluss direkt ansprechen zu können.

Wir alle hatten schon im letzten Jahr kurz vor Jahresschluss, in der Zeit um das Weihnachtfest auf einen Neustart, konkret auf ein besseres Jahr „nach der Pandemie“ gehofft. Die Hoffnung hat sich nicht erfüllt, sondern getrogen: Nach wie vor hat die Pandemie uns fest im Griff. Wegen der Corona-Variante Omikron sogar noch stärker als zuvor.

Dazu mein Blick auf drei Aspekte. Erstens: Wir haben die Pandemie eben noch nicht überwunden. Wir stecken – noch – mittendrin. Das heißt, dass wir uns und unsere Lieben nach wie vor schützen müssen. Meine Bitte: Tun Sie das. Lassen Sie sich Impfen respektive Boostern, so das noch nicht geschehen ist. Achten Sie auf die Einhaltung von Hygienevorschriften, meiden Sie Risiken, wo es geht.

Zweitens: Auch in Willich wird mehr und mehr Ungeduld spürbar. Verständlich genug: Die Pandemie bestimmt unser Handeln, unser Leben, unser Denken, lässt Pläne scheitern, Träume platzen. Urlaube, Konzerte, Reisen, gemeinsame Feste, Feiern, kleine Auszeiten, das Shoppen – alles oder zumindest vieles ist nicht möglich. Nur: Niemand will die Bürger gängeln. Niemand stellt Regeln und Einschränkungen gerne oder um ihrer selbst willen auf: Bund und Land wollen mit diesen Vorschriften schützen, Krankheiten, Leid, Tod vermeiden. Wer etwas anderes behauptet und damit Stimmung gegen „die da oben“ machen möchte, ist fatal auf einem für alle gefährlichen Holzweg. Es geht darum, gemeinsam die Krise zu überwinden, auf Sicht zu Normalität zurückkehren zu können. Helfen Sie bitte dabei mit.

Drittens: Gerade zu Zeiten des Weihnachtsfestes, das ja mit Besinnlichkeit, aber eben auch mit Erlösung, Frieden und Hoffnung konnotiert ist, möchte ich mich klar gegen jede Art von Aggressivität wenden, die uns – gerade in letzter Zeit – im Zusammenhang mit der Pandemie verstärkt begegnet ist. Vertreter der Ordnungsbehörden, des Krisenstabs, der Verwaltung und auch der Politik sind in letzter Zeit offen und – besonders beliebt – aus der Deckung der Anonymität wiederholt persönlich verbal und leider auch mit Taten angegriffen worden. Das geht gar nicht, das ist ohne wenn und aber inakzeptabel. Meine Bitte: Treten Sie, wo immer sie damit konfrontiert werden, klar dagegen auf. Zeigen Sie Flagge. Für ein friedliches Miteinander. Vielen Dank. 

Lassen Sie mich schließlich so kurz vor dem Fest des Friedens bei allem Negativen auch ein wenig den Fokus auf schöne Momente richten. Oft sind es gerade die kleinen Dinge, die das Leben aus- und schönmachen: Gute Freunde, auf die man sich verlassen kann. Eine kleine, liebevolle Geste. Ein gutes Gespräch. Ein gutes Buch. Überraschende Hilfe. Spaß an der Freude, dem Lachen, dem Lächeln anderer. Vielleicht wird manchem klar, wie wichtig uns Menschen, Beziehungen sind, wie sehr wir auf andere angewiesen sind, Nähe genießen, suchen. Die Zeit des Weihnachtsfestes, des Jahreswechsels als Chance: „Besinnung“ auf das Wesentliche, auf die wirklich wichtigen Dinge: Die Familie, den Partner, die Freundinnen und Freunde, das Zusammensein mit Menschen, die uns lieb und wertvoll sind. Ich wünsche Ihnen auch unter diesem Gesichtspunkt ein schönes, friedliches und gesegnetes Weihnachtsfest. Bleiben Sie gesund und hoffnungsfroh. Ich grüße Sie herzlich.