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Heute ist Weltwassertag. Die Stadtwerke geben dazu ein paar Tipps.

Heute ist Weltwassertag : Die Toilette ist kein Abfalleimer

Wasser gehört zu den kostbarsten Gütern unserer Erde – und es ist knapp. Mit dem jährlichen World Water Day will die UN-Water mit internationalen Aktionen auf das Problem aufmerksam machen und Unternehmen sowie Konsumenten zum Umdenken motivieren. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen. Das fängt schon im heimischen Haushalt an.

Anlässlich des heutigen Weltwassertags am erklären der Kreis Viersen und der Niersverband, warum Abfälle nicht in das Abwasser gehören. „Wasserverschmutzung schadet der Umwelt und verursacht enorme Kosten. Allein im Kreis liegen diese für die Entsorgung von festen Abfällen aus dem Abwasser bei jährlich rund 120.000 Euro“, weiß Margit Heinz vom Niersverband, der die Kläranlangen im Kreis Viersen betreibt. „Deshalb gilt: Alles, was nichts mit dem ‚Geschäft‘ zu tun hat, gehört auch nicht ins WC!“

Typische Produkte, die fälschlicherweise in der Toilette landen, sind zum Beispiel Damenhygieneprodukte, Windeln, Feuchttücher oder Wattestäbchen. Regelmäßig verstopfen sie Abwasserkanäle und -pumpen, die dann aufwendig gereinigt werden müssen. „Die meisten Abfälle, die es bis zur Kläranlage schaffen, können wir über einen Rechen und den Sandfang aus dem Abwasser herausholen,“ erklärt Heinz. Rund 1.000 Tonnen Müll, Toilettenpapier und Fäkalien holt der Niersverband pro Jahr so aus seinen Anlagen im Kreis. Dennoch gelangen immer wieder kleinere Plastikteile durch den Rechen und müssen in den dahinterliegenden Reinigungsbecken mit großem Aufwand herausgefischt werden.

„Sehr problematisch sind außerdem Schadstoffe wie Altöl, Farb-, Lack- oder andere Chemikalienreste. Denn sie können die in der Kläranlage lebenden Bakterien schädigen“, so Dr. Ole Kopplow, Fachbereichsleiter für den Betrieb Kläranlagen beim Niersverband. „Im schlimmsten Fall müssen wir den belebten Schlamm, der durch die Bakterien gebildet wird, gegen frischen Schlamm austauschen.“ Dies verursacht nicht nur hohe Kosten, sondern schränkt die Reinigungsleistung der betroffenen Anlagen ein.

Viele Kläranlagen im Kreis leiten das gereinigte Abwasser in die Niers oder Nette. „Wenn sich noch Chemikalienreste im Wasser befinden, könnten diese auch der Umwelt schaden – das kommt aber sehr selten vor“, betont Dr. Kopplow. Auch problematisch sind Medikamentenrückstände: Bei vielen ist die Wirkung auf die Gewässerökologie noch nicht genau bekannt. Teilweise wurden aber schädliche Wirkungen auf Wasserorganismen nachgewiesen.

Um die Natur und das Wasser zu schützen, sind Abfälle ordnungsgemäß zu entsorgen:

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  • Aktivierten gemeinsam das System Mobile Retter
    Rettungssystem im Kreis Viersen gestartet : Jetzt „Mobiler Retter“ werden
  • Im Kreis Viersen werden geologische Messungen
    Seismologische Messungen : Die Suche nach mehr Wärme

• Hygieneprodukte: Restmüll

• Altmedikamente: Restmüll

• Altöl/ Schadstoffe: Schadstoffmobile oder Kleinanlieferstelle am Entsorgungsstandort Viersen-Süchteln

• Lebensmittelabfälle, gekocht: Restmüll

• Lebensmittelabfälle, roh: Biotonne

• Speiseöl/ Frittierfett: auslaufsicher in den Restmüll

„Zum Schutz von wertvollen Ressourcen wie unserem Wasser ist es nicht nur wichtig, Müll korrekt zu entsorgen – es muss auch darum gehen, weniger Abfälle zu produzieren“, resümiert Christian Böker, Leiter des Abfallbetrieb des Kreises Viersen (ABV).