1. Willich

Interview mit Jörg Lindenau, Wohn Vision Willich.

WohnVision Willich : „Ein Stück Wohnzukunft gestalten“

Der Verein „WohnVisionWillich e.V.“, im November 2021 gegründet, hat sich auf die Fahnen geschrieben, der Vereinzelung der Menschen und der Entfremdung der Generationen entgegenwirken sowie ein von Toleranz getragenes Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zu fördern. Wer sich frühzeitig engagiert,hat die Chance, seine Wohnzukunft aktiv mitzugestalten. Wir Sprachen mit dem Vorsitzenden des Vereins, Jörg Lindenau.

Unter anderem fördert man Projekte, in denen Menschen mit unterschiedlichen Wohnbedürfnissen in selbstbestimmter, solidarischer Gemeinschaft leben wollen – konkret hat der Verein von der Politik den Zuschlag für ein Grundstück im Baugebiet Reinershof bekommen; hier soll Mehrgenerationen-Wohnen in einem barrierearmen, ökologisch gebauten Haus entstehen: 15 bis 17 Wohnungen für junge Familien oder auch Paare mittleren Alters und Senioren, zwischen 60 und 110 Quadratmeter groß, Terrassen, Balkone und Gemeinschaftsräume.

Herr Lindenau, bei „Visionen“ fällt manchem das Bonmot von Altkanzler Schmidt ein, der empfahl, bei Visionen zum Arzt zu gehen …

Das kenne ich natürlich auch – unsere Absichten sind zwar einerseits visionär, aber eben auch ganz konkret: Gemeinschaftliches, solidarisches und vor allem selbstbestimmtes Wohnen ist ein inzwischen von vielen Menschen gewünschtes und angestrebtes Prinzip des Zusammenlebens. Auf Nachfrage bestätigen das junge Familien mit Kindern genauso wie ältere Menschen, alleinstehend oder als Paar. Diese innovative Form des Wohnens lässt sich mit uns planen und realisieren.

Hier kann Ihr Verein weiterhelfen?

Unser Verein bietet Menschen zumindest im ersten Schritt ein Forum zur Diskussion und Entwicklung verschiedener Wohnmodelle unter diesem Aspekt. Als Schwerpunkt wurde das Mehrgenerationen-Wohnen, das Zusammenleben in unterschiedlichen Altersgruppen, ausgewählt.

Geht das konkreter?

Gern. Der Verein fördert und unterstützt die Bildung von sogenannten Baugruppen: Menschen, die gemeinsam ein Wohnprojekt planen, bauen und bewohnen. Baugruppen wählen dann eine Rechtsform – etwa die der Genossenschaft, der Eigentümergemeinschaft oder etwas Ähnliches –, um dann ein Grundstück zu erwerben und ein Gebäude errichten zu können.

„Gemeinsam“ ist das Keyword?

Ganz sicher ein wichtiger Aspekt, das Gemeinsame. Grundprinzip für ein gelungenes Mehrgenerationen-Wohnprojekt ist das frühzeitige Kennenlernen der späteren Bewohner. Der Verein unterstützt genau das – konkret mit seinen Veranstaltungen für seine Mitglieder.

Und was ist aktuell Stand der Dinge?

Aktuell gibt es eben eine erste Baugruppe, die mit dem Areal auf dem Reinershof bereits eine Kaufoption erhalten hat – und da sind wir schon ein wenig stolz, dass sich unsere Baugruppe mit ihrem Wohnkonzept, ihrer Idee gegen drei weitere Mitbewerber durchsetzen konnte. Es existieren bereits Entwurfskizzen, die verschiedene mögliche Varianten für eine Mehrgenerationen-Wohnanlage darstellen.

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Wie geht es da jetzt weiter?

Die Baugruppe „Wohnen am Reinershof“ hat sich für das Eigentümer-Modell entschieden und sammelt jetzt interessierte Personen, also Familien, Paare, Alleinstehende, die von dieser Idee des Wohnens begeistert sind und die entweder Eigentum erwerben wollen, um es selbst zu nutzen, oder die einfach nur in eine Immobilie investieren und diese vermieten möchten. Und wer sich jetzt zu einem frühen Zeitpunkt meldet und sich in der Baugruppe engagiert, hat die einmalige Chance, mitzudiskutieren, die gesamte Wohnanlage, vielleicht ein Stück seiner Wohnzukunft von Anfang an mitzugestalten: Gebäude, Wohnungen, den Gemeinschaftsraum und die gemeinsam genutzte Gartenanlage. Eine Mitgestaltung dieser Art gibt es ansonsten nirgendwo außer bei der Planung eines Eigenheimes.

Wenn man Interesse hat …

… sollte man sich bei uns anmelden, vielleicht an einem der Info-Abende des Vereins oder zu einem Kennenlernen-Termin vorbeischauen.