1. Willich

Jetzt wurde Daniela Bröhl zur Königin in Anrath gekrönt.

Krönung in Anrath : Krönung nach langer Wartezeit

Zwei lange Jahre wartete Daniela Bröhl auf ihre Krönung, die eigentlich schon im April letzten Jahres hätte stattfinden sollen.

 Schließlich hatte das Rote Musketier beim letzten Schützenfest vor der Pandemie am ersten Septemberwochenende 2019 den Königsvogel von seiner Stange geschossen und seither mit ihren Ministerinnen Laura Scheuvens und Lena Schmitz sowie Königsoffizier Wiebke Pricken auf den Beginn ihrer Regentschaft  herbeigesehnt. Dafür fiel nun die Krönung etwas feierlicher als üblich aus: Im Rahmen eines ausschließlich für die Schützen der St. Sebastianus-Bruderschaft Anrath zelebrierten Festgottesdienstes empfing die junge Königin vor dem Altar durch Präses Markus Poltermann und Bürgermeister Christian Pakusch das altehrwürdige Schützensilber. Auch Prinzgemahl Florian Kempen war sichtlich bewegt und stolz auf seine Herzenskönigin. Anschließend folgten Totengedenken und Krönungsabend – die elementarsten Bestandteile eines Schützenfestes. Da allerdings wegen der Corona-Auflagen keine Gäste zugelassen waren, blieb man unter sich und beachtete die 3G-Regel. Für die Anrather Schützen war das übrigens kein Problem, denn Präsident Christian Lüpertz konnte stolz feststellen, dass seine Bruderschaft eine Impfquote von erstaunlichen 98 Prozent aufwies. Entsprechend konnte man den Abend in gelöster Stimmung und in vertrautem Kreise und immerhin mit Schützenfestmusik von Bundesschützen-Tambour- und Fanfarencorps St. Sebastianus Willich und dem Blasorchester TV Jahn Bockum sowie den Original Flöthbachtalern begehen. Alle Musiker waren sichtlich froh, wieder einmal aufspielen zu können und legten sich entsprechend ins Zeug. Ebenfalls durften einige Ehrungen nicht fehlen. Präsident Lüpertz erhielt selbst eine Urkunde über 40 Jahre Mitgliedschaft und stellte – von seinen Schützen angefeuert – durch einen gekonnten Purzelbaum unter Beweis, dass er dennoch längst noch nicht zum alten Eisen gehört. Ebenfalls für 40 Jahre wurde Herbert Heisters geehrt – beide erhielten ihre Urkunden übrigens mit einem Jahr Verspätung. Über seine Beförderung zum Generalmajor durfte sich Regimentskommandeur Claus Calberg freuen und Platzmajor Rolf Kater trägt nun auch den Dienstrang Major. Regimentsspieß Thomas Villmann, ebenfalls Mitglied des Stabes, erhielt aus der Hand von Bezirksbundesmeister Mike Kunze außerdem das Silberne Verdienstkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften für seine langjährigen Dienste. Selbst gesundheitliche Beschwerden können den Schützenbruder nicht davon abhalten im Regiment mit spitzem Bleistift und Gutmütigkeit für Ordnung zu sorgen. Für 25 Jahre Bruderschaftszugehörigkeit erhielten außerdem Alfred und Brunhilde Bonat sowie Martin Tillmanns Ehrenurkunden und -nadeln.