Für mehr Lebensqualität

Was den Alltag leichter macht – für Patienten und Angehörige.

Menschen mit chronischen Schmerzen brauchen in Deutschland viel Geduld. Bis die richtige Diagnose gestellt und eine geeignete Therapie eingeleitet ist, müssen 43 Prozent der Patienten länger als ein Jahr warten. Das ergaben Untersuchungen für das europäische „Weißbuch Schmerz“. Die Lebensqualität der Betroffenen ist häufig stark eingeschränkt. Diese Maßnahmen können helfen.

Gezieltes

Schmerzmanagement

Aus Angst vor Schmerzen vermeiden viele Patienten, sich ausreichend zu bewegen. „Das ist verständlich, wenn jeder Schritt Beschwerden auslöst“, sagt Medizinerin Dr. med. Ulrike Brunnmüller. „Doch Bewegung ist in einer erfolgreichen Therapie unverzichtbar.“ Hat der Patient mit Hilfe individuell abgestimmter Medikamente schmerzarme Phasen, sollte Bewegungstraining täglich auf dem Programm stehen. Dabei ist es egal, ob Walking, Radeln, Schwimmen oder lange Spaziergänge – Hauptsache, es macht Spaß. Dann kann Sport dabei helfen, den Schmerz aus dem Fokus des Bewusstseins zu rücken. Zu einem guten Schmerzmanagement gehört es außerdem, sich bei Beschwerden gezielt abzulenken: durch ein Treffen mit Freunden, Entspannungsübungen oder ein kniffliges Rätsel.

Unterstützung suchen

Ständige Schmerzen, obwohl es dafür keine körperliche Ursache gibt – für Außenstehende ist das kaum nachvollziehbar. Viele Patienten fühlen sich unverstanden und ziehen sich zurück. Dadurch kann auch die Psyche unter Druck geraten. Schlafstörungen, Depressionen und Ängste sind häufige Begleiterkrankungen bei chronischen Schmerzen. Eine große Entlastung kann es sein, möglichst viel über seine Erkrankung zu erfahren. Onlineportale wie wegeausdemschmerz.de bieten umfangreiche Informationen für Betroffene und deren Angehörige, von nützlichen Adressen bis zu modernen Therapiemethoden. Vielen hilft zusätzlich der Austausch in einer Selbsthilfegruppe. Dort kann man unbefangen um Rat fragen und erprobte Tipps für mehr Lebensqualität übernehmen. Mehr zum Thema gibt es auch unter www.ratgeberzentrale.de .

(StadtSpiegel)