: Hundehaltung ist teuer

Ob Mops, Schäferhund oder Bulldogge – der geliebte Vierbeiner ist in Willich im Verhältnis zu den Nachbarkommunen nicht preiswert. Das zeigt eine Tabelle des Bundes der Steuerzahler (BdSt NRW), der erstmals die Hundesteuer in allen 396 NRW-Kommunen verglichen hat.

In der Gemeinde Lienen ist mit 24 Euro im Jahr am günstigsten. Die Stadt Hagen langt mit 180 Euro pro Hund am kräftigsten zu. Als „gefährlich“ eingestufte Hunde werden in Legden mit 120 Euro am niedrigsten besteuert, in Solingen und Heimbach mit 1200 Euro am höchsten.

Willich liegt mit 120 Euro im oberen Drittel. Ein Vergleich mit den umliegenden Städten (Kempen 84 Euro, Tönisvorst 90 Euro, Meerbusch 96 Euro, Düsseldorf 96 Euro, Krefeld 111 Euro und Mönchengladbach 138 Euro) zeigt, dass nur in Mönchengladbach die Hundehaltung teurer ist. Und je mehr Hunde man hat, umso tiefer muss man in die Tasche greifen. Für drei Hunde muss man in Willich schon 540 Euro pro Jahr zahlen (Kempen 288 Euro, Tönisvorst 378 Euro, Krefeld 444 Euro, Meerbusch 450 Euro, Düsseldorf 540 Euro und Mönchengladbach 621 Euro). Auch hier folgt Willich mit Düsseldorf auf Platz 2 hinter Mönchengladbach.

Besonders teuer ist in Willich die Haltung eines als „gefährlich“ eingestuften Hundes. Für einen Pittbull Terrier sind direkt 700 Euro fällig (Kempen 384 Euro, Tönisvorst 500 Euro, Meerbusch 600 Euro, Düsseldorf 600 Euro, Mönchengladbach 720 Euro und Krefeld 800 Euro). Hält man drei gefährliche Hunde zahlt man in Willich 2550 Euro. Das ist im Verhältnis preiswert: in Mönchengladbach sind hier 3456 Euro und in Düsseldorf 3600 Euro fällig. Am preiswertesten in der Region ist Kempen mit 1332 Euro.

Positiv: Wie die meisten Kommunen bietet Willich für Hunde, die aus einem deutschen Tierheim kommen, eine einjährige Steuerbefreiung an.

Der BdSt NRW fordert angesichts der Unterschiede im ersten Schritt eine Vereinheitlichung der Steuersätze. Langfristig plädiert er sogar für eine Abschaffung der Bagatellsteuer.