: Neues Kunstprojekt gestartet

Im Rahmen der Projektarbeit „Die Welt ist (k)eine Müllhalde“ haben am vergangenen Sonntag die ersten Arbeiten für die drei neuen Vitrinen begonnen. Ende März sollen die neuen Vitrinen der Öffentlichkeit gezeigt werden.

„Eine Erdkugel, die Müll erbricht“, „ein Fisch, der im Müll schwimmt“, „ein Wasserhahn, aus dem nur Zigarettenstummel sprudeln“ – das waren die drei ersten Projekte, die von den Künstlern Beate Krempe und Waleed Ibrahim zusammen mit der Willicher Fridays-for-Future-Bewegung ins Leben gerufen und jetzt an der Bahnstraße 14 „zwischengeparkt“ wurden. Im Schaufenster der ehemaligen Schleckerfiliale sind sie momentan zu sehen. In diesem Jahr folgen nun drei weitere Projekte. „Die ganze Aktion war immer schon auf sechs Vitrinen ausgelegt“, sagt Beate Krempe. Auch die neuen Entwürfe kommen wieder aus der FFF-Bewegung. Zahlreiche Hände packten vergangenen Sonntag in der Art 101 Gallery an der Peterstraße 35 an. „Diesmal steht der Umgang mit Müll im Vordergrund“, erklärt Beate Krempe die neuen Projekte.

Eine Vitrine zeigt, wie man aus alten Dosen Bienenhotels machen kann. „Upcycling“ ist hier das Stichwort. Die zweite Vitrine wird eine 3D-Büste, um den Torso eines Menschen zeigen. „Hier zeigen wir einen Menschen, der sich ungesund ernährt und von Mikroplastik zerfressen ist, gegenüber der gesunde Torso, frei von Plastik“, so Beate Krempe. Projekt drei teilt sich in drei Etagen: Die untere Etage zeigt eine Naturlandschaft, die oberste eine Industrielandschaft, die zerbricht und deren giftiger Müll auf die Naturlandschaft tropft. Dazwischen ist aber die mittlere Ebene mit Menschen, die eine Veränderung wollen und das Gift auffangen.

„Die Vitrinen sollen mahnen, wach rütteln“, sagt Krempe. Ende März sollen die Vitrinen auf dem Kaiserplatz gezeigt werden. Krempe hofft auf eine Wanderausstellung und dass sie vielleicht auch im Skulpturengarten am Schloss Neersen installiert werden.