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Willicher gab Polizei den entscheidenden Tipp zu einem versuchten Betrug: Wertloses Papier wird zu 500-Euro-Scheinen

Willicher gab Polizei den entscheidenden Tipp zu einem versuchten Betrug : Wertloses Papier wird zu 500-Euro-Scheinen

Mit Hilfe eines aufmerksamen Anzeigenerstatters aus Willich gelang es der Kriminalpolizei am vergangenen Mittwoch am Bahnhof in Viersen zwei des versuchten Betruges Tatverdächtige festzunehmen.

Ein 53-jähriger Willicher wollte am 23. Oktober über ein Internetforum sein Auto verkaufen. Daraufhin meldeten sich bei ihm Interessenten, die sein Auto für einen Export nach Afrika kaufen wollten. Bei einem vereinbarten Gesprächstermin in Köln erschienen zwei Schwarzafrikaner, die ihm anlässlich des Verkaufsgesprächs vorführten, wie man „ganz einfach“ aus echten Geldscheinen und weißem Papier mehrere echte Geldscheine machen könnte. Vor den Augen des Willichers „entwickelten“ sich aus einem Geldschein und zuvor weißem Papier drei echte Geldscheine. Diese Aktion ist der Polizei bereits unter dem Begriff „Wash-Wash“ bekannt und dient nur dem Wecken des Interesses des angesprochenen Opfers. Es handelt sich hier um einen simplen Trick, bei dem zuvor eingefärbte echte Scheine vor den Augen des „Opfers“ chemisch entfärbt werden. Dies hat dann die Wirkung, als hätte man aus Papier echte Scheine „gezaubert“. Nach dieser Vorführung erklärten die beiden Tatverdächtigen dem Willicher, sie seien in der Lage, mit diesem Trick aus 15.000 Euro in 500 Euro-Scheinen 400.000 Euro herstellen zu können. Bei einem neu zu vereinbarenden Termin sollte der Willicher die 15.000 Euro mitbringen und ihm werde dann das benötigte Papier nebst Chemikalien übergeben. Der Willicher wandte sich an die Polizei. Bei dem vereinbarten Übergabetermin am Bahnhof Viersen nahmen die Kriminalbeamten die beiden 45 und 29 Jahre alten Schwarzafrikaner vorläufig fest. Sie hatten tatsächlich eine Tasche mit einem Möbeltresor bei sich, in dem sich ein Bündel Papier in der Größe von 500-Euro-Scheinen befand. Auch die angeblich für den „Zaubertrick“ nötigen Chemikalien führten die Festgenommenen mit sich. Häufig gehen solche Tatverdächtigen, wenn das normale Übergabegeschäft nicht zustande kommt, dazu über, das mitgebrachte Geld ihres Opfers auch gewaltsam in ihren Besitz zu bringen. Die Kriminalpolizei warnt davor, sich auf solch dubiose und eigentlich leicht zu durchschauende „Zaubertricks“ einzulassen. Im Endeffekt ist derjenige, der sein Geld für derartige Machenschaften einsetzt, hinterher der Betrogene oder Opfer eines Raubes.

(Report Anzeigenblatt)