: Runder Tisch der Landwirte

Bürgermeister Josef Heyes hatte – wohl zum letzten Mal in seiner Amtszeit – die Landwirte zum etablierten „Runder Tisch der Landwirtschaft“ ins Schloss Neersen geladen.

Im persönlichen Gespräch wollte er sich ein Bild von den aktuellen Sorgen und Wünschen der Bauernschaft machen.
Im Sitzungssaal des Schlosses nutzten die Gelegenheit zum gemeinsamen Austausch: MdB Udo Schiefner, MdL Dr. Ralf Nolten, Dr. Christian Hoffmann (Landwirtschaftskammer Viersen), Sebastian Gores (Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen), Kreisbauernvorsitzender Paul-Christian Küskens, Stadtlandwirt Helmut Oellers und die Ortsbauernvorsitzenden Peter Friesen und Christian Meyer. Seitens der Stadt Willich waren neben Bürgermeister Josef Heyes der Technische Beigeordnete Gregor Nachtwey und Geschäftsbereichsleiter Andreas Hans vertreten.
Zum ersten Tagesordnungspunkt, dem Niederschlagsdefizit, wurde festgestellt das es im Jahr 2019 im Gesamthorizont ein Defizit gab. Mit der Menge des bislang gefallenen Regens sind die Landwirte aber dennoch zufrieden. Die Jahresniederschlagsmenge für 2019 wurde in etwa erfüllt, es besteht aber noch ein Defizit aus 2018, dass noch nicht wiederhergestellt werden konnte. Ein Niederschlagsdefizit hat auf die gemessenen Nitratwerte negative Auswirkungen, da die Verdünnung fehlt.
Die Wasserqualität im Stadtgebiet sei aber dennoch besser geworden, stellte die Bauernschaft fest. Die weitere Verbesserung wird angestrebt, hierzu wird eng im Rahmen der Wasserkooperation zusammengearbeitet, Gespräche mit den Wasserwerken wurden bereits angesetzt. Zuwendungen aus der sogenannten „Bauernmilliarde“ ließen sich evtl. in Bewässerungsanlagen und Technik investieren – die auf dem Markt verfügbar ist.
Die Vertreter der Bauernschaft beklagen die bestehende Problematik durch zum Teil nur auf ein Jahr befristete Pachtverträge. Planungen, und nachhaltiges Wirtschaften, würden so für die Landwirte stark erschwert werden.
Paul-Christian Küskens informiert, dass die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft ab Juni eine Geschäftsstelle in Kempen eröffnet. Die Landwirte erhoffen sich durch die Ortsnähe eine Kooperation auch mit dem Kreis Viersen zur Errichtung von Blüh- und Grünstreifen. Beim Kreis Viersen gibt es einen Runden Tisch Biodiversität. Begrüßt würde auch der Ausbau der über die Landwirtschaftskammer angebotenen Biodiversitätsberatung, dazu müsste allerdings entsprechend Personal gestellt werden.
Ein kurzer Austausch über den Stand der Bankettpflege der Wirtschaftswege fand statt. Andreas Hans wies darauf hin, dass Randbepflanzungen, die in landwirtschaftlich genutzte Flächen hineinragen und so eine Passage mit großen Landwirtschaftsmaschinen unmöglich machen möglichst frühzeitig gemeldet werden. Man brauche wg. des einzuhaltenden Verfahrens Zeit um agieren zu können und gegebenen falls notwendige komplette Rückschnitte im Wege der Ersatzvornahme vor März durchzuführen.