: Schütze und Feuerwehrmann

Die Feuerwehr ist ein Dreh- und Angelpunkt im Leben von Norbert Silkens. Der Dienst am Nächsten ist dabei viel mehr als Hobby oder empfundene Verpflichtung. Hier hat der 51-jährige seine engsten Freunde beisammen, etwa seine aktuellen Minister, hier hat er am Rosenmontag 2003 seine Frau Andrea kennen gelernt und hierher kommen auch die „Schiebbahner Löschknechte“, die zum zweiten Mal nach 2013 einem der ihren auf dem Schützenthron eine besondere Freude bereiten wollen.

Denn nur wenn ein Feuerwehrmann König ist, rückt der Jägerzug mit 15 Mann und Zugführer Magnus Stoll aus. Und darauf ist Unterbrandmeister und Truppführer Silkens mächtig stolz. Man könnte meinen, der Feuerwehrpatron St. Florian meint es also gut mit dem Schiefbahner Königspaar.

Zum Schützenwesen ist der Elektrotechniker, der seit zwölf Jahren Geschäftsführer eines Unternehmens für Elektroautomatisation in Willich ist, übrigens früh gefunden. Vater Hans-Dieter war schon in den 60er Jahren mit dem Jägerzug „Morgen Leute“ unterwegs und so war es wenig überraschend, dass auch der Junior einmal bei den Schützen landen würde. Bei den „Nette Jonges“ trat Silkens 1987 ein. Als drei Jahre Manfred und Marie-Luise Köntges, die damals im selben Haus wohnten, Königspaar waren, hat das den jungen Schützen stark beeindruckt. Vielleicht entstand damals der Gedanke, es ihnen eines Tages nachzutun. Über mehrere Jahre übernahm Silkens dann aber erst einmal die Zugführung, bevor sich die Truppe im Jahre 2000 auflöste. Mit einigen Kameraden führte der Weg nun zu „Gut Wehr“. Der Zug hatte gerade einen Generationenwechsel hinter sich und nahm die Versprengten gerne auf. Hier hat es der Schützenkönig bis 2004 dann zum Flügeloffizier gebracht.

Königin Andrea ist im Übrigen ebenso beständig wie ihr Gatte. Schon früh bewarb sich die herzliche Monarchin bei der Stadt Willich als Sachbearbeiterin und ist mittlerweile im 35. Jahr dort beschäftigt. Auf den Trödelmärkten der Umgebung ist sie auch gerne unterwegs und erprobt dort ihr Verkaufstalent. Ein unschlagbarer Vorteil ist dabei ihre kontaktfreudige und lockere Art. Die lebt sie natürlich auch in Schützenkreisen aus und die Königin frönt auch dem Gesellschaftssport im Damenkegelklub „Muffschuhs“. Seit 15 Jahren schiebt sie hier schon die Kugeln über die Bahn.

Als Schützenpaar sind beide durch die gemeinsame Freude am rheinischen Sommerbrauchtum unschlagbar und der Freundeskreis ist dementsprechend groß – und seit dem erfolgreichen 144. Schuss auf den Holzvogel im vorigen Jahr noch etwas gewachsen. Nach der Krönung in der Hubertuskirche im Rahmen der Kevelaerwallfahrt steht für die beiden gekrönten Häupter mit dem Schützenfest jetzt natürlich der lang ersehnte Höhepunkt der Regentschaft an.