: Antrittsbesuch im Schloss

Generalkonsul Kiminori Iwama hat gestern das Schloss Neersen und Bürgermeister Josef Heyes besucht.

Verspätet, deswegen aber nicht weniger herzlich: Wegen der besonderen Umstände der Pandemie konnte der „neue“ Düsseldorfer Generalkonsul seinen ursprünglich für den 13. März angesetzten Besuch auf Schloss Neersen erst gut zwei Monate später, nämlich erst am heutigen Donnerstag antreten – aber sowohl Kiminori Iwama wie auch Gastgeber Bürgermeister Josef Heyes freute es sehr, dass es nun geklappt hatte und man sich gemeinsam in einem ebenso ausführlichen wie intensiven Gespräch über Vergangenheit, aktuellen Stand und Zukunft der deutsch-japanischen Beziehung unter der besonderen „Willicher Perspektive“ unterhalten konnte.

Kiminori Iwama ist trotz der Tatsache, dass er sein Amt als Generalkonsul von Japan in Düsseldorf erst kürzlich angetreten hat, in Sachen „Deutschland“ beileibe nicht unerfahren: Nach vierjähriger Tätigkeit an der Botschaft von Japan in Deutschland bis Juli 2018 war er als Protokollchef des japanischen Außenministeriums für verschiedene Aufgaben in Zusammenhang mit der Abdankung und der Inthronisierung des Kaisers von Japan tätig, bevor er nun nach eineinhalb Jahren nach Deutschland zurückgekehrt ist – seine vierte Tätigkeit in Deutschland, freilich seine erste in Nordrhein-Westfalen.

Wie Iwama betonte, hat er sich in diversen Gesprächen mit seinen Vorgängern, aber auch im Austausch mit Persönlichkeiten in Willichs westjapanischer Partnerstadt Marugame sowie in Kobe und Tokyo, aber auch an Marugamer Partnerschule Fuji-Gakuen ein sehr konkretes Bild von den guten und wirklich freundschaftlichen Beziehungen zwischen Willich und Marugame gemacht: Er dankt vor allem Bürgermeister Josef Heyes, aber auch dem ebenfalls zum ersten Treffen gekommenen Yasuo Inadome, als Präsident des Japan Clubs Willich und Vize-Präsident der Deutsch-Japanische Gesellschaft am Niederrhein ein unschätzbarer „Promoter“ der Beziehungen Willichs zu Japan, für ihren Einsatz und ihre Verdienste um diese „hervorragende Basis als Grundlage für eine nachhaltig gute Beziehung zwischen Willich und Marugame“.

Heyes betonte natürlich auch nach seiner bald endenden 21-jährigen Amtszeit als Bürgermeister mit großem Engagement an der weiteren Vertiefung der Beziehungen arbeiten zu wollen; er erwähnte unter anderem den Besuch darob begeisterter japanischer Gäste beim Willicher Schützenfest und bei den von Heyes initiierten „Spargelfahrten“; die Tour auf treckergezogenen offenen Anhängern durch Willicher Spargelfelder mit Erntestopps hat dem Vernehmen nach in japanischen Kreisen längst einen legendären Ruf. Auch über die aktuellen Erfahrungen, Vorgehensweise und Maßnahmen hier vor Ort und in Japan im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie tauschte man sich ausgiebig aus. Iwama verlieh seiner festen Hoffnung Ausdruck, dass man nach der Überwindung der Corona-Widrigkeiten unter anderem das Schüler-Austauschprogramm werde fortführen können und „weiter an einer Vertiefung der Partner- und Freundschaft“ arbeiten werde. Eine Bitte, die Heyes nur unterstützen konnte: „Es muss vor allem darum gehen, die Partnerschaft nicht nur auf Urkunden zu dokumentieren, sondern durch Menschen, Vereine und gelebte Treffen trotz der großen räumlichen Distanz konkret zu leben.“ Dafür, waren sich die Gesprächspartner einige, verfüge man allerdings über eine solide Basis und damit über die besten Voraussetzungen.

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Das kommende Jahr, so der Generalkonsul (Yasuo Inadome hatte recherchiert, dass es sich bei ihm um den 12. auf Schloss Neersen begrüßten Düsseldorfer Generalkonsul handelt) stehe unter einem besonderen Stern: 2021 werde man das 160-jährige Jubiläum der deutsch-japanischen Freundschaft feiern können, und er hoffe sehr, dass man dann nach der Überwindung der aktuellen Virus-Krise mit einer Reihe von Veranstaltungen dieses Jubiläum werde auch unter Einbindung Willichs feiern können. Bevor sich Iwama dann noch ins Goldene Buch der Stadt eintrug, überreichte er Heyes als Gastgeschenk eine kostbare Holzschnitt-Druckarbeit, eine späte Arbeit des Künstlers Ichiyusai Kunisada, der auch unter den Künstlernamen Gototei und Kochoro agierte: Eine Abbildung des Sumoringers Iwakawa und seiner Frau Otowa, beliebte und oft genutzte Charaktere des klassischen japanischen Kabuki-Theaters.