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Deutsch-Lettischer Freundeskreis hatte nach Willich geladen

Konferenz des DLFK : Europäische Gemeinsamkeit

Voneinander lernen, Europa leben“ stand jetzt als Motto über einer mehrtägigen Tagung, zu der der Deutsch-Lettische Freundeskreis in die Stadt Willich eingeladen hatte.

Gäste aus dem Willich partnerschaftlich verbundenen Smiltene, aber unter anderem auch aus der alten Hansestadt Riga und dem Kreis Gütersloh, dem sächsischen Aue und Valmiera (Stadt im Norden Lettlands am Fluss Gauja) waren zu einer Konferenz zusammengekommen, um bis zum gestrigen Samstag in Arbeitsgruppen ein breites Tableau von Themen zu beackern.

Konkrete Ansatzpunkte gab es genug – was auch der Neersener Ex-MdB Uwe Schummer, inzwischen auch im Deutsch-Lettischen Freundeskreis aktiv, so sieht: „Die russische Aggression und der neu entfachte Wettbewerb zwischen autoritären und freiheitlichen politischen Systemen erfordert generell mehr europäische Gemeinsamkeit und freundschaftliches Zusammenwirken.“ Unter anderem standen die Themen Digitalisierung in kleineren Kommunen, Energieversorgung, die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Pandemie, Inklusion sowie Eingliederung und Berufsorientierung von Menschen mit Migrationshintergrund im Fokus. Bei den Gesprächen im Lise-Meitner-Gymnasium in Anrath und im Gründerzentrum an der Wasserachse im Stahlwerk Becker ging es um die möglichst praktische Umsetzung von Lösungsansätzen. Mit von der Partie war im Übrigen auch eine starke Delegation des lettischen Vereins „Apeirons“ – ein Verein behinderter Menschen und ihrer Freunde, eine Nichtregierungsorganisation für die Interessenvertretung von Menschen mit Behinderungen.

Der Austausch wurde von der „Stiftung West-Östliche Begegnungen“ und der „Konrad-Adenauer-Stiftung“ in Berlin gefördert.   Zu den verschiedenen Punkten wurden auch thematisch angelegte Stadtrundfahrten durchgeführt – unter anderem zu den Stadtwerken, in die Willicher Industrieareale und ins Moltkedorf, in dem auch Flüchtlinge aus der Ukraine eine vorübergehende Bleibe gefunden haben.

Am Mittwochabend stand aber zunächst ein Willkommensempfang im Lettisch beflaggten Neersener Schloss auf dem Programm: Die Begrüßung der Gäste nahm die stellvertretende Bürgermeisterin Claudia Poetsch vor, und neben diversen Grußworten sowie einer Ansprache von Didzis Stavausis, Sekretär der lettischen Botschaft, gab es auch musikalische Beiträge vom lettischen Ramtai Chor und Prof. Michael Mertens (Cello) und Angela Lenz (Piano). Poetsch hob in ihrer Begrüßungsansprache unter anderem drauf ab, dass das, was 1997 mitr einer Idee zur Hilfeleistung der Stadt Smiltene in Lettland begonnen habe, sich natürlich längst zu „einer Partnerschaft auf Augenhöhe entwickelt“ habe  – „einer Partnerschaft für ein friedliches Zusammenleben in einem offenen und freien Europa.“

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Bürgermeister Christian Pakusch schaute übrigens als Überraschungsgast aus dem Urlaub wegen seines guten Drahts zu Smiltene „privat“ vorbei; er dankte wie viele andere Redner ausdrücklich Agnes und Wolfgang Brock, die an der Wiege der Partnerschaft zwischen Smiltene und Willich gestanden hatten und seither unermüdlich am Aufbau der Partnerschaft und Freundschaft arbeiten. Brock hatte ebenfalls das Image des Überraschungsgastes: Er hatte es sich trotz einer schweren Erkrankung und trotz laufender Rekonvaleszenz nicht nehmen lassen, am Empfang teilzunehmen.