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: Ein Wechselbad der Gefühle in Clörath

: Ein Wechselbad der Gefühle in Clörath

Für Susanne Berger war das Wochenende ein Wechselbad der Gefühle. Mehr als die Hälfte ihres Lebens ist die lebenfrohe Königin in ihrem Regentschaftsjahr schon Mitglied der St. Johannes-Schützengesellschaft Clörath-Vennheide.

Pünktlich zum 25. Gründungsjubiläum ihrer Musketiere hatte sich die „Gruppenmutti” auf den Thron der Gesellschaft geschossen und erlebte hier mit herzlichem Lachen und Tränen der Rührung den Höhepunkt ihres Schützenjahres als Vereine, Freunde und Familie mit vielen zum Teil sehr rührenden Überraschungen gratulierten. Präsident Marcus Herold erinnerte auch an Vater Hans-Jakob Berger, der nicht nur seine Kinder Susanne und Markus – beide 2014 und 2019 Könige der Gesellschaft, sondern eine ganze Generation junger Menschen an das Schützenwesen herangeführt hatte. Mutter Irmgard gehörte natürlich zu den Gratulanten.

Auch die Parade am Sonntagmorgen war für Königin Susanne ein harter Moment: Zwar schwenkten ihr zu Ehren die jüngeren Musketiere von 2013 und in gleicher Uniform die Clörather Linlien ihren federbewehrten Hut bei der glanzvollen Parade Sonntagfrüh, aber ihre eigene Gruppe war an diesem Morgen nicht bei der Parade aktiv. Mit der Bezirksstandarte hatten sich die drei Musketiere, die nicht zum Königshaus gehörten, neben der Tribüne postiert, denn die Clörather Monarchin regiert auch die drei Städte Krefeld, Willich und Meerbusch als Bezirkskönigin. Immer mit dabei sind auch ihre Ministerinnen Nadine Draack und Simone Lier sowie Königsoffizier Bianca Dix.

Zum Festauftakt frisch ermittelt waren Jugendprinz Philipp Köttelwesch mit seinen Ministern Patrick Köttelwesch und Sebastian Ingmanns und Prinzenoffizier Alexander Marx von den Lustigen Bengels sowie Schülerprinzessin Mia Thees. Mit ihr und ihren Ministerinnen Lara Schmitz und Emma Ricken sowie Königsoffizier Ida Thees waren erstmals die „Frechen Mädchen” auf dem Schützenthron präsent. Die jungen Damen in ihrem eleganten Reiterdress mit Zylinder und Blütengebinde sind die jüngste Gruppe der St. Johannes-Schützengesellschaft von 1662 und in diesem Jahr das erste Mal dabei gewesen. Grund zur Freude hatte auch Gesellschaftskassierer und Bezirksschatzmeister Klaus-Dieter Altmayer, der – völlig unvorbereitet – mit dem Hohen Bruderschaftsorden des Bundes ausgezeichnet wurde. Für ihre Verdienste erhielten außerdem Michael Schmitz, Andre Sieben, Christian Brons und Uli Maritzen das Silberne Verdienstkreuz. Außerdem zeichnete Präsident Marcus Herold am Samstag Nadine Draack, Alexander Manns und Mike Kunze mit dem Vereinsorden in Bronze aus. Marlene Artz erhielt denselben Verdienstorden im Rahmen des Frühschoppens am Sonntag und konnte sich über besonderen Beifall freuen, weil sie mit Ihrer Familie den Schützen seit vielen Jahren ein Biwak auf dem langen Weg von Clörath zur Pfarrkirche im fernen Anrath ein gastliches Biwak ausrichtet. Beim ersten Antreten am Samstag hatte General Burkhard Meifert den Major Andreas Teschen sowie die Adjutanten Roger Demers und Pascal Dix mit einem Dankesorden versehen. Der militärische Stab arbeitet seit genau zehn Jahren in dieser Besetzung zusammen. Am Montag konnte dann Vizepräsident Michael Paschen von der Gruppe „Bürgerwehr“ mit dem 196. Schuss den Vogel von der Stange holen. „Gewollt, geplant, durchgezogen“, scherzt der neue Schützenkönig und freut sich auf das Schützenfest im nächsten Jahr. Auch die Minister stehen schon fest: 1. Minister Rüdiger Jager, 2. Minister Klaus Dieter Altmeyer und Königsoffizier ist Ulrich Maritzen.