: Zehn Punkte für die Heimat

Ende März, mitten in der Corona-Krise, haben auch Bündnis 90/DIE GRÜNEN von Willich mit Claudia Poetsch ihre Bürgermeisterkandidatin vorgestellt. Jetzt hat sie ihr Wahlprogramm auf zehn wesentliche Punkte zusammengefasst.

„Willich ist zu unserer Heimat geworden“, sagt Claudia Poetsch und meint damit sich und ihre Familie. Seit Ende März steht fest: Claudia Peotsch ist die Bürgermeisterkandidatin der Willicher Grünen und geht damit neben Dietmar Winkels (SPD), Christian Pakusch und Johannes Bäumges (beide CDU) ins Rennen um das Amt des Bürgermeisters.

Der Parteivorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Willich hatte Claudia Poetsch einstimmig als Kandidatin für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Willich nominiert. Die 56-Jährige lebt seit 20 Jahren mit ihrem Mann und zwei Kindern in Anrath. Geboren ist sie in Hessen, zog aber bereits mit fünf Jahren mit ihren Eltern an den Niederrhein. „Wir haben hier bewusst nach einer Immobilie gesucht, weil Willich geografisch günstig liegt und alles bietet, was uns und für unsere Kinder wichtig ist. Wir alle sind in Anrath zu Hause, hier fühlen wir uns wohl“, so Poetsch weiter.

Nach einer Ausbildung zur Industriekauffrau und einem dualen Studium an der Fachhochschule des Bundes zur Diplom-Verwaltungswirtin arbeitete sie bei der Bundesanstalt für Arbeit. 1991 wechselte sie zur Stadtverwaltung Kaarst, wo sie schnell zur stellvertretenden Amtsleiterin aufstieg und Verwaltungs- und Führungserfahrung sammeln konnte. Seit 2018 arbeitet Poetsch im Ministerium des Innern von Nordrhein-Westfalen und ist dort für die Digitalisierung und Geschäftsprozessoptimierung zur Einführung der digitalen Verwaltungsarbeit verantwortlich. Letztes Jahr hat Poetsch berufsbegleitend eine Zertifikatsausbildung zum Business-Coach erfolgreich abgeschlossen. Mit Themen wie Führung, Teamentwicklung, Motivation, Konfliktmanagement und Organisationsentwicklung ist diese Ausbildung eine optimale Voraussetzung für das Amt der Bürgermeisterin, sind sich die GRÜNEN sicher.

Claudia Poetsch ist seit vier Jahren bei den Willicher GRÜNEN aktiv und gestaltet seitdem als sachkundige Bürgerin und Vorstandsmitglied im Orts- und Kreisverband die kommunalpolitische Arbeit in Willich maßgeblich mit. Jetzt hat sie ihr Wahlprogramm vorgelegt.

Dass „Klimakrise“ das erste Wort des Wahlprogramms ist, verwundert nicht. Claudia Poetsch möchte Willich zu einer effektiv nachhaltigen und klimaneutralen Kommune weiterentwickeln. Ziel ist ein klimaneutrales Willich bis 2030. Als nächstes beschäftigt sich Poetsch in ihrem Wahlprogramm mit der Stabilität der lokalen Wirtschaft. „Es muss gelingen, Ökologie und Ökonomie nicht als Gegenpole unterschiedlichen Handelns zu sehen“, sagt sie. Weitere zentrale Punkte für Poetsch sind flächendeckender Glasfaser- und Mobilfunkausbau und eine umfassende Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr.

Im Politikfeld von Sicherheit und Ordnung macht sich Poetsch für eine flächendeckende ärztliche Versorgung und eine Aufstockung des kommunalen Ordnungsdienstes sowie für eine bessere Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden von Kreis und Nachbarstädten stark. Explizit geht sie auch auf die Freiwillige Feuerwehr ein und verspricht Unterstützung.

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Claudia Poetsch fordert einen Masterplan „Kinder und Jugend in Willich“. Wohnortnahe Betreuungsplätze, beste Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter und naturnahe und abwechslungsreiche Spielplätze, Schulhöfe und Kita-Außengelände sind das Ziel. Für junge Erwachsene sieht Poetsch das unzureichende Angebot an bezahlbaren Wohnungen und das schlechte ÖPNV-Angebot als größte Probleme. Sie möchte sich hier verstärkt engagieren. Unter der Überschrift ’Willich für alle’ setzt sie sich für ein besseres soziales Miteinander und für Inklusion, für Kinder- und Altersarmut sowie das Ehrenamt ein. Die Punkte ’Bauen und Wohnen’, ’Mobilität’ sowie ’Verkehr’ beschäftigen sich unter anderem mit einer nachhaltigen Innenstadtentwicklung und dem ÖPNV-Ausbau. Hier wäre ein Bus-Ringverkehr durch alle vier Ortsteile, den

Ausbau der Regio-Bahn S 28, eine Direktverbindung vom Anrather Bahnhof zum Hauptbahnhof Düsseldorf sowie flächendeckend Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder einige Optionen.

Die regionale Spitzenposition der Willicher Schulen in Sachen Ausstattung und Gebäudezustand möchte Claudia Poetsch absichern. Auch digitale Angebote und ein besserer Austausch der Willicher Schulen untereinander möchte Poetsch fördern.

’Verwaltung’ und ’Digitalisierung sowie Künstliche

Intelligenz’ sind für die Bürgermeisterkandidatin untrennbar verknüpft. Poetsch möchte die digitalen Angebote für Bürger ausbaue und mehr Transparenz und Vertrauen in die Arbeit der Verwaltung schaffen.

Unter der Überschrift ’Landwirtschaft’ stellt Claudia Poetsch klar, dass für sie Landwirtschaft und Naturschutz kein Widerspruch sind. Für Kitas und Schule fordert sie Essen aus 100 Prozent regionalem und mindestens 50 Prozent ökologischem Anbau. „Dies fördert unsere Landwirtschaft und bietet zugleich unseren Kindern frische und gesunde Mahlzeiten“, so Poetsch.

’Natur-, Umwelt- und Tierschutz’ sind für Poetsch als

Kandidatin der GRÜNEN so zentrale Elemente, dass sie sich dafür einsetzen möchte das Thema als eigenständigen und übergeordneten Fachbereich im Rathaus zu installieren. Ihr Ziel: Mehr Bäume, Hecken und eine zusammenhängende Waldfläche als Rückzugsmöglichkeit für Wildtiere auf den Weg bringen sowie den Tierschutzverein bei seinem Antrag auf ein Tierheim unterstützen.

Zum Abschluss beschäftigt sich das Wahlprogramm mit dem Thema ’Einzelhandel und lebendige Ortskerne’„. „Als Bürgermeisterin möchte ich mich für ein intensives Leerstandsmanagement stark machen, um alle Willicher Ortskerne differenziert und individuell zu gestalten“, sagt sie. Ebenso möchte sie sich für „...ein abwechslungsreiches und vielseitiges Kunst-, Unterhaltungs- und Kulturangebot in allen Ortsteilen einsetzen“. „Ich möchte mich als als Bürgermeisterin stark machen für ein lebenswertes, wirtschaftlich starkes und zukunftsfestes Willich für alle“, sagt sie.