Stolpersteine : Hinter Stolpersteine schauen
Stadt Willich Es gibt eine neue App und eine Website, die Bilder und Texte auch zu den Willicher Stolpersteinen zeigt.
Geschichte, Erinnerung zeitgemäß aufbereitet: „Endlich sind nach zweijähriger Arbeit die Stolperstein-Website und die dazu passende App fertig – und damit Infos zu rund 15.000 Stolpersteinen in NRW online gestellt“, freut sich Bernd-Dieter Röhrscheid, der in Willich 79 Stolpersteine gemeinsam mit dem Künstler Gunter Demnig, Schülerinnen und Schülern und Stadtarchivar Udo Holzenthal seit Anfang 2012 verlegt hat. Die konkreten Orte sind auf der Web-Seite www.Stolpersteine.wdr.de/web/de und sehr anschaulich und einfach zu finden auf der passenden App („StolpersteineNRW - Gegen das Vergessen“) als neues digitales Angebot zu finden. Hintergrund: Der WDR hat die rund 15.000 Stolpersteine in Nordrhein-Westfalen in den Mittelpunkt eines neuen digitalen Projektes gestellt – so wird die Geschichte der Menschen, für die Steine verlegt wurden, digital zugänglich in Texten, Fotos, Audios, Illustrationen und Augmented-Reality-Elementen. Auch alle 79 Stolpersteine in Willich sind aufgenommen und bei Else Buxton, geborene Lion, Bruno Schönwald und Friedrich Kaufmann findet man zusätzliche Texte oder einen Audio-Clip.
Röhrscheid, seit mehr als zehn Jahren in Willich verdienter Spiritus rector, treibende Kraft der Stolperstein-Aktionen: „Wer durch Willichs Altgemeinden Anrath, Neersen, Schiefbahn und eben Willich spaziert, einen Stolperstein im Gehweg entdeckt und die neue App auf dem Smartphone installiert hat, kann sich sofort vor Ort informieren, auf welchen Mensch, welches Schicksal der Stein verweist. Zudem lassen sich weitere Stolpersteine in der Nähe zeigen – und auf welchen Routen man sie präzise findet.“ 2020 hatte der WDR alle Städte und Gemeinden, in denen seit den 1990er Jahren die kleinen Messingtafeln in den Bürgersteigen verlegt worden sind, kontaktiert und um Kooperation gebeten.
In Willich sagte Bernd-Dieter Röhrscheid, der Initiator des Willicher Projektes „Stolpersteine für Willich – Gegen das Vergessen“ und Mitarbeiter der Heimat- und Geschichtsfreunde Willich sofort zu, eine große Anzahl von Daten und Fotos in eine Datenbank einzupflegen. Dabei wurde er unterstützt vom Archivar der Stadt Udo Holzenthal. „Ab sofort sind alle 79 Stolpersteine mit Hilfe der App auf dem Smartphone oder am PC unter stolpersteine.wdr.de zu nutzen“, so Röhrscheid.
