1. Willich

Quartiersspaziergang im Unterbruch.

Spaziergang mit Hindernissen : Schlaglöcher und Risse

Die Resonanz auf den Quartiersspaziergang im Unterbruch war erfreulich hoch, wie Jeannette Gniot, Quartiersmanagement Schiefbahn sagt. Das Ergebnis: Im Unterbruch besteht handlungsbedarf.

Jüngst gab es einen Quartiersspaziergang im Unterbruch mit interessierten Anwohnern, angeboten vom Quartiersmanagement Netzwerk Schiefbahn.

32 Teilnehmer trafen sich bei strahlendem Sonnenschein an der Ecke Unterbruch Römerstraße und gingen das Unterbruch hoch bis zum Kaiserhof.

Es gab viel zu Bemängeln. Der Straßenbelag ist von Schlaglöchern und Rissen zerfurcht. Bürgersteige gibt es fast keine, manche bestehen aus Schotter und sind unbegehbar für Menschen mit Gehhilfen, Rollstühlen oder Kinderwagen. Bei Nässe bilden sich teils riesen Pfützen, die in die Grundstücke der Anwohnenden laufen. Das Thema sicherer Schulweg kam auf, da es für  I-Dötzchen nicht möglich ist das Unterbruch entlang zu gehen, ohne auf die Straße ausweichen zu müssen.

Dies wurde auch sehr deutlich als, der Linienbus und ein großer Traktor an den Spazierenden vorbei rollten. Die große Menschengruppe fand teilweise kaum eine Möglichkeit, auf den Straßenrand auszuweichen. Auch können ältere Menschen nicht ohne Stolperfallen von den Bürgerbushaltestellen nach Hause gelangen.

Viele Kaarster nutzen die Straße als Abkürzung, so dass in den Rushhour-Zeiten ein hohes Verkehrsaufkommen herrscht, bei dem die 30er-Zonen mit viel zu hoher Geschwindigkeit passiert wird.

Der Wunsch nach ein oder zwei Bänken wurde laut und vom Seniorenbeirat, der auch durch zwei Mitglieder vertreten war, aufgenommen. Hier wird das Projekt Quasselbank gerade initiiert und das Unterbruch könnte von einer solchen Sitzgelegenheit in Zukunft profitieren.

Neben aller Kritik am Zustand der Straßen und der Verkehrssituation, wohnen die Menschen gerne im Unterbruch, sind gut vernetzt und haben eine lebendige Nachbarschaft.

Bei der anschließenden Diskussionsrunde mit dem Verkehrsplaner Tim Orth gab es verschiedene Schwerpunkte zu diskutieren. Bis es zu einer Umgestaltung beispielsweise der Straßenverhältnisse  kommt, würde noch einige Zeit vergehen, so Orth.

Als nächstes plant das Quartiersmanagement eine Begehung mit jungen Familien und ihren bald oder schon schulpflichtigen Kindern. Die zuständigen Fachleute bei der Stadt werden entsprechend dazu eingeladen.