1. Willich

Vier Mitarbeiter der Stadtwerke Willich halfen in Euskirchen.

Helfer vor Ort : Hilfe im Katastrophengebiet

Vier Elektrotechniker der Stadtwerke unterstützen die e-regio in Euskirchen und helfen beim Wiederaufbau der Infrastruktur. Die Belegschaft spendet über 11.000 Euro für die Flutopfer.

Am Sonntag vor zwei Wochen erreichte die Stadtwerke Willich ein dringender Hilferuf aus der Eifel. Die e-regio GmbH & Co. KG, Energieversorger aus Euskirchen, schrieb: „Bei dem Unwetter von Mittwoch ist neben zahlreichen Stationen und Versorgungsanlagen auch noch unser Firmenstandort in Kall stark zerstört worden. Wir bauen also gerade sowohl unsere eigene und auch die öffentliche Infrastruktur wieder auf. Um die große Anzahl an Hausanschlüssen zu kontrollieren, können wir Hilfe in Form von Netzbetriebsmonteuren als Unterstützung dringend gebrauchen.“

Diese so sachlich vorgebrachte Meldung löste bei den Stadtwerken Willich eine Welle der Empathie aus. Schnell fanden sich viele Freiwillige, die ihre Unterstützung anboten. Von Mittwochvormittag an waren vier Stadtwerker in Euskirchen im Einsatz: Martin Bialkowki, Markus Harings, Kai Vedder und Dirk Wilms. Ausgestattet mit eigenen Montagefahrzeugen überprüften sie dort die Hausanschlusskästen und Unterverteilungen in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten. Lars Lohrberg, technischer Leiter bei den Stadtwerken, ist stolz auf sein Team: „Es war gar keine Frage, dass wir helfen. Und mit Martin, Markus, Kai und Dirk haben wir sehr versierte und kompetente Fachkräfte nach Euskirchen schicken können.“

Telefonisch meldete sich Martin Bialkowski aus dem Krisengebiet und berichtete, sehr herzlich von der e-regio empfangen und bestens versorgt worden zu sein. Er lobte zudem das effektive Krisenmanagement und die Koordination des Netzbetreibers. „Es ist ein gutes Gefühl, den Menschen hier in der aktuellen Notlage helfen zu können“, sagte Bialkowsi im Telefonat mit seinem Vorgesetzten.

Vorerst war eine Unterstützung bis Freitag geplant. Ob ein weiterer Einsatz in Euskirchen oder für andere Netzbetreiber in den kommenden Wochen notwendig wird, machen die Stadtwerke Willich von den Anforderungen der jeweiligen Energieversorger abhängig. „Wir stehen in jedem Fall bereit“, sagt Lars Lohrberg.

Während sich die Kollegen aus der Technik auf ihren Einsatz in Euskirchen vorbereiteten, wurde im Betriebsrat und Kollegenkreis intensiv über weitere Unterstützungsmaßnahmen diskutiert. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten sich zuvor schon privat engagiert, sofort Sach- oder Geldspenden geleistet oder sich bereits am Wochenende nach den Überschwemmungen z. B. als Freiwillige des Technischen Hilfswerks (THW) auf den Weg gemacht, um vor Ort zu helfen. Trotzdem war das Bedürfnis groß noch mehr zu tun.

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In einer internen Umfrage kristallisierte sich sehr schnell heraus, dass die Belegschaft in der aktuellen Notsituation spenden möchte. Betriebsratsvorsitzender Patrick Paulsen sagt: „Der Vorschlag zur Spende kam gleichzeitig von mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Er hat bei uns einen großen Zuspruch ausgelöst.“

In Summe gehen 11.387,50 Euro an das „Aktionsbündnis Katastrophenhilfe“, IBAN DE65 100 400 600 100 400 600.

Stadtwerke-Geschäftsführer Tafil Pufja zeigt sich erfreut über das Engagement seiner Mitarbeitenden: „Ich bin stolz, wie schnell und unkompliziert von Kolleginnen und Kollegen sowohl konkrete Hilfe als auch finanzielle Unterstützung auf den Weg gebracht wurde. Allen vom Hochwasser Betroffenen wünsche ich für die nächste Zeit Mut und Kraft, um die Krise zu bewältigen.“