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Wo es rot leuchtet, ist es warm

Wo es rot leuchtet, ist es warm

Eine Thermografie-Aktion in Niederkrüchten zeigt Hausbesitzern die Schwachstellen ihrer Immobilie. Denn oft entweicht ganz unbemerkt wertvolle Wärme aus dem Haus.

Im Foyer des Rathauses in Elmpt steht eine Kamera. Es ist nicht das Fernsehen zu Gast in der Westkreis-Gemeinde, sondern die Verbraucherzentrale NRW. Mit der Kamera kann man Therrmografie-Bilder machen. Wer möchte, bekommt das auch „am eigenen Leib“ gezeigt. Doch eigentlich dienen diese Thermografie-Aufnahmen dazu, zu zeigen, wo Immobilien Schwachstellen haben, wo man mit energetischen Maßnahmen der verschiedensten Art den Verbrauch und damit auch die Kosten senken könnte. Überral, wo es rot leuchtet, ist viel Wärme. Wärme, die eigentlich im Haus bleiben und nicht nach außen abgegeben werden sollte.

Die Veranstaltung im Rathaus – es ist nach Brüggen und Tönisvorst die dritte im Kreis Viersen – dient dazu, die Bürger darauf aufmerksam zu machen, dass es die Möglichkeit für Eigenheimbesitzer gibt, bei der Verbraucherzentrale an der Sonderaktion Thermografie teilzunehmen. Dabei erhält man vier bis sechs Themografiebilder seines Hauses und im Anschluss eine Energieberatung. Das Angebot gilt für Häuser mit maximal sechs Wohneinheiten oder Eigentumswohnungen. „Die Energieberatung zielt auch darauf, zu erfahren, wo man Zuschüsse oder Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen kann“, sagt Friedhelm Glier, Energieexperte bei der Verbraucherzentrale.

„Man muss nicht immer sofort eine komplette Sanierung durchführen“, ergänzt Andreas Budde, Dezernent für Bauen und Umwelt beim Kreis Viersen. „Oft bewirken kleinere Maßnahmen schon eine ganze Menge.“

Die Thermografie-Aktion bei der Verbraucherzentrale kostet 190 Euro. Die Zahl der Plätze ist begrenzt. Anmelden kann man sich telefonisch unter 0211/33996555 oder auf der Internetseite verbraucherzentrale.nrw/thermoaktion.

Niederkrüchtens Bürgermeister Kalle Wassong unterstreicht genau wie Budde, dass es für die Hausbesitzer wichtig sei, an unabhängige Informationen zu kommen. Es gebe auch Anbieter für die Thermografien, die gleichzeitig Sanierungsmaßnahmen durchführten. Ein weiteres Argument für die Arbeit der Verbraucherzentrale sei der günstige Preis. Der, so erklärt Susanne Schneider von der Verbraucherzentrale, komme zustande, weil die Aktion mit Geldern de rEU und des Landes NRW gefördert werde.

Das Angebot gilt nicht für Gebäude, in denen Unternehmen untergebracht sind. Aber auch hier hat der Kreis ein Angebot. Das Projekt „Öko-Profit“ startet in Kürze in eine neue runde. Zehn Unternehmen können sich dabei an Workshops beteiligen.

(StadtSpiegel)