Wo ist mein Parkplatz ?

Wo ist mein Parkplatz ?

Wir alle parken unser Auto gern in annehmbarer Entfernung zur Wohnung. Das ist in Mönchengladbach oft schwierig. In der Bürgerschaft rumort es: Warum gibt es nicht mehr Anwohnerpark-Gebiete?

Jahrelang lebte Uwe Ostrowski (58) im ländlichen Schiefbahn, dann bekam der Mitarbeiter der Stadt Mönchengladbach (im Fachbereich Soziales und Wohnung) die Chance, in ein Haus an der August-Pieper-Straße umzuziehen.

Wahrscheinlich kann man ihn nachts um drei wecken und er würde die Geschichte herunterrasseln. In seinem Haus erzählt er: "Vor vier Jahren im Winter habe ich hundert Unterschriften fürs Anwohnerparken gesammelt." Am 22. März 2013 erschien der Bericht in der Tageszeitung und der zuständige Verwaltungsdirektor der Stadt versprach: "Ihr Anliegen steht bei uns ganz oben auf der Liste." Eineinhalb Jahre später. Der Verwaltungsdirektor schreibt: "Wir wurden beauftragt, die Einführung einer Bewohnerparkregelung zu untersuchen." Heute, wieder eineinhalb Jahre später, ist die Situation rund um das Gebiet der August-Pieper-Straße unverändert. Uwe Ostrowski hat die Faxen dicke: "Es passiert - nichts." Immer Versprechungen, immer Vertröstungen. "Die Menschen hier fühlen sich verarscht."

Aber Ostrowski weigert sich klein beizugeben. "Ich kann nicht aufhören zu kämpfen." Er hat eine schwerbehinderte Frau, ist ein sozialer Mensch und wird von vielen im Viertel als Kümmerer gesehen. "Ich weiß, dass Anwohnerparken nicht alle unsere Probleme löst, aber wenigstens hätte ich dann vielleicht die Möglichkeit, mal mein Auto auszuladen, ohne die Warnblinkanlage anzustellen."

Uwe Ostrowski war in allen Zeitungen, im City-Fernsehen und er geht, wenn's nötig wird, auch noch zu RTL - warnt er zum Schluss.

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(StadtSpiegel)