WWDC 2016 — Apple holt zum Update-Rundumschlag aus

WWDC 2016 — Apple holt zum Update-Rundumschlag aus

Am 13. Juni blickten die Apple-Jünger weltweit nach San Francisco. In einem 130-minütigen Event führte der Konzernchef Tim Cook durch die kommenden Neuheiten des Elektronik-Riesen.

Neben dem nächsten großen Update für Apples Mobilgeräte verkündete Cook auch eine Namensänderung des Mac-Betriebssystems — fortan heißt Mac OS X nur noch macOS. Auch für Besitzer einer Apple Watch oder einer TV-Box verbessert sich mit den kommenden Updates die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Geräte. So soll die Apple Watch Apps sieben Mal schneller starten als bisher — Apple TV wird durch eine Sprachsteuerung ergänzt. Verfügbar werden die Neuerungen voraussichtlich ab Herbst dieses Jahres.

Kernstück von Apples Keynote ist allerdings die Zusammenführung der verschiedenen Betriebssysteme. So sollen fortan macOS, iOS, sowie das Watch- und TV-OS miteinander kommunizieren können und über kompatible Apps verfügen. Damit folgt Apple einem Trend, den Microsoft durch die Zusammenführung seiner Windows-Geräte in den vergangenen Jahren geprägt hat. Nutzer können ab Herbst ihre Geräte miteinander verbinden und beispielsweise ihre Macbooks über die Sprachsteuerung ihres iPhones steuern. Damit erhofft sich der Konzern die zuletzt zurückgegangenen Verkaufszahlen zu erhöhen. Durch die Integration der verschiedenen Hardware-Typen möchte Apple zudem einen Sogeffekt generieren, der die Verkäufe über Drittanbieter wie beispielsweise Cyberport oder direkt in den Apple Stores wieder erhöht. Schließlich hat es fortan noch größere Vorteile zum Beispiel Apple TV und ein iPhone 6s zu besitzen, da sich die Hardware gegenseitig ergänzt.

Teil der Updates ist auch eine Öffnung von ausgewählten Apps für externe Entwickler. So können Software-Entwickler auf Apps wie Siri, Apple Maps oder iMessage zugreifen und bestimmte Funktionen integrieren. Wenn Nutzer also fortan nach Restaurants oder Geschäften in ihrer Nähe suchen, können sie direkt über Siri einen Tisch reservieren oder über Maps den kürzesten Weg finden. Insgesamt handelt es sich nicht um die große Revolution, die sich manch ein Apple-Kunde gewünscht hätte. Trotzdem erhöht der Konzern den Funktionsumfang und die Benutzerfreundlichkeit seiner Geräte dadurch enorm. Mit den Updates macht Apple zudem deutlich, das verstärkt darauf gesetzt wird, die Kunden an sich zu binden, anstatt sie an die Konkurrenz zu verlieren. Ob diese Strategie aufgeht und Apple seine Krise dadurch überwinden kann, wird sich allerdings erst ab Herbst zeigen. Bildrechte: Flickr iPhone Gonzalo Baeza CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten