Illustratorin Charlotte Hofmann brachte Kids das Comic-Zeichnen bei: Yoda, Darth Vader – und Greg

Illustratorin Charlotte Hofmann brachte Kids das Comic-Zeichnen bei : Yoda, Darth Vader – und Greg

Die Augen kleben ihr an den Lippen. Besser: An ihrem Zeichenstift, Charlotte Hofmann steht am Flipchart und zeichnet vor. Erst den Kopf, dann den Körper und den Rest der Figur. Knapp zehn Meerbuscher Kinder haben sich in den Sommerferien in der Stadtbibliothek in Büderich eingefunden, um zu lernen.

Ein Wunder? Nein. „Das ist Greg“, erklärt Hildegard Bodden-Omar, Leiterin der Büdericher Stadtbibliothek. „Aus Gregs Tagebuch von Jeff Kinney.“ Die unter Kindern von acht bis 14 Jahre (vor allem bei auch bei Jungs) beliebte Comic-Buch-Figur ist „in“. Drei bis vier Exemplare hält die Stadtbibliothek vor – meist sind sie alle vergriffen. Die Geschichten seien teilweise frech, aber einfach und mit vielen Bildern angereichert. Und dass die anwesenden Kinder-Comic-Schüler Gregs Tagebücher lieben, zeigt sich sofort. Kaum stellt Zeichenlehrerin Charlotte Hofmann eine Frage, flutschen die Finger in die Höhe. „Ich machte das jetzt seit vier Jahren“, sagt Charlotte Hofmann. Von „Flensburg bis Freiburg“ sei die studierte Illustratorin für den herausgebenden Verlag im Jahr unterwegs, im Gepäck hat sie ein „straffes“ Zeichenkonzept. In den ersten 15 Minuten erklärt sie, wie Greg Schritt für Schritt entsteht. Dann folgt das freie Zeichnen: Ob Meister Yoda, Darth Vader oder ein laufendes Stück Stinkekäse – in der Fantasie ist viel Platz für Comic-Szenen, wie sie ablaufen könnten und welche Geschichte für Greg dahinter steckt. „Ich habe für die Kinder auch schon einen imperialen Sternenzerstörer zeichnen sollen“, sagt Charlotte Hofmann. Die Meerbuscher Hobby-Zeichner sind derweilen dran, ihre Geschichten zu zeichnen. Der eine ist schneller, der andere sorgfältiger. Hier werden noch Frisuren geübt, dort wird schon Gregs „Mom“ gezeichnet. Ob es in Zukunft noch einmal einen Zeichenkurs bei der Stadtbibliothek geben wird, ist allerdings offen. „Wir sind erst einmal einfach froh, dass wir für diese Altersklasse etwas anbieten können“, sagt Hildegard Bodden-Omar. Und dass es funktioniert, verraten die strahlenden Gesichter, die wedelnden Bleistifte, die knirschenden Radiergummis.

(Report Anzeigenblatt)