Ziel: Einzelzimmer für jeden

Ziel: Einzelzimmer für jeden

Aus den Pflegeheimen sollen die Doppelzimmer verschwinden. Ab Mittwoch, 1. August, muss jedes Heim mindestens 80 Prozent Einzelzimmer vorhalten, sonst droht ein Belegungsstopp. In Mönchengladbach gibt es 32 Seniorenheime.

Wird hier die gültige Einzelzimmerquote erfüllt? Wir haben nachgefragt.

Nach dem ab Mittwoch geltenden Landespflegegesetz dürfen Pflegeheime nur noch 20 Prozent Doppelzimmer haben. 80 Prozent müssen Einzelzimmer sein. Die Auflage war bereits 2003 im Landespflegegesetz festgeschrieben worden. Die Einrichtungen hatten also 15 Jahre Zeit, sich auf den Stichtag vorzubereiten.

Nach unseren Recherchen war die Umsetzung in Mönchengladbach kein Problem. Die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach GmbH unterhält im Stadtgebiet sieben Seniorenheime. Geschäftsführer Helmut Wallrafen ist stolz auf die Tatsache, dass die Quote mit 91,6 Prozent sogar übererfüllt wurde: „Mit Bekanntgabe des Gesetzes haben wir begonnen, in unsere Häuser zu investieren. Insgesamt sind in 14 Jahren 65 Millionen Euro in die Sanierung der Häuser und in Neubauten investiert worden, und damit haben wir Entscheidendes für die Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen getan.“ Claus Altenkamp, Geschäftsführer der „Katharinenstift gemeinnützige mbH“, mit zwei Häusern in Hardt und am Bunten Garten, sieht für seine Häuser das Problem nicht: „Wir haben mit unseren beiden Neubauten alles erfüllt.“ Auch das Wohn- und Pflegezentrum Hehn hat die vorgegebene Quote bereits seit Längerem erfüllt.

Im Oktober startete das Amt für Altenhilfe eine Umfrage an die Heime. Das Resultat: Eine Einrichtung wandelt die betroffenen Doppelzimmer in Kurzzeitpflegeplätze um. Zwei Einrichtungen haben ihre Plätze zusammengelegt (gepoolt) und es wird ein Ersatzneubau mit 100 Prozent Einzelzimmern gebaut. Der Ersatzneubau bietet zusätzlich elf neue Kurzzeitpflegeplätze. Eine Einrichtung baut ebenfalls um und befindet sich derzeit in einem Ausweichquartier – hier werden die Einzelzimmerquoten erfüllt. Zwei Einrichtungen verzichten für die nächsten fünf Jahre auf Pflegewohngeld und können so normal weiter arbeiten. Die durch die Regelung zum 1. August wegfallenden Plätze werden auch durch einen Altenheimneubau am Hensenweg aufgefangen.

(Report Anzeigenblatt)