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Zukunft – in Willich gestaltet

Zukunft – in Willich gestaltet

Hybridfahrzeuge mit erhöhter Reichweite, Blutanalysen innerhalb weniger Minuten und das alles mit Hilfe von Mikrochips, die teilweise nicht größer als ein Sandkorn sind: Wer wissen möchte, wie die Technik in fünf bis zehn Jahren aussieht, muss nur einen Blick nach Münchheide werfen.

Denn in dem größten Gewerbegebiet der Stadt Willich arbeitet das japanische Unternehmen ROHM Semiconductor bereits an der Zukunft. Landrat Peter Ottmann, Peter Hauptmann, Geschäftsführer der Invest Region Viersen, sowie Willichs Bürgermeister Josef Heyes informierten sich jetzt, welche Sprünge die Entwicklung im Bereich der Herstellung von elektronischen Bauelementen macht.

„Unsere Komponenten werden immer kleiner, egal ob es sich um LED, Dioden oder so genannte LC-Displays handelt“, sagte Christian André, der französische Präsident des deutschen Sitzes von ROHM Semiconductor. Gemeinsam mit dem Finanz- und Verwaltungsleiter Bodo Brzenk informierte er über die zahlreichen Geschäftsfelder des Unternehmens. Die Mikrochips von ROHM befinden sich unter anderem in Handys, Computern und Autos.

In Willich wird an der Produktentwicklung gearbeitet. Aber auch das Technische Marketing und der Kunden-Support befinden sich hier. Insgesamt gehören zum Konzern weltweit 36 Tochterunternehmen. Rohm konstruiert alles in Eigenregie, selbst die eigenen Maschinen. „Je mehr man als Hersteller im Haus behält, desto besser hat man die Qualität im Griff, und das macht sich bezahlt“, erklärt Christian André. Die Produktion erfolgt in modernsten Fertigungsstätten in Japan, Korea, Malaysia, Thailand, den Philippinen und China.

Wie rasend schnell die Technik voran schreitet hat Dr. Michael Davis, Technischer Direktor des europäischen Entwicklungszentrums, beim Unternehmensbesuch eindrucksvoll veranschaulicht. Mittlerweile können sich rund 100.000 Transistoren in einem Mikrochip befinden, der mit bloßem Auge kaum noch zu sehen ist. Derzeit arbeitet Dr. Michael Davis mit seinem Team in Willich unter anderem an der Entwicklung „intelligenter“ Scheinwerfer. So ermöglichen die eingesetzten Mikrochips zum Beispiel, dass Autoscheinwerfer Hindernisse erspähen und den Fahrer durch Anstrahlen darauf aufmerksam machen.

(StadtSpiegel)