: Tibet begeisterte Zuschauer

: Tibet begeisterte Zuschauer

Auf dem Dach der Welt: Beeindruckt lauschten Meerbuscher den Worten von Jürgen Schöps, der einen faszinierenden Tibet-Vortrag mit vielen Bildern in der VHS Meerbusch in Osterath lieferte. Schon jetzt ist dank des Zuspruchs klar: Es wird einen weiteren Vortrag geben.

33 Interessierte fanden sich jetzt bei der VHS Meerbusch ein zum Ton-Bild-Vortrag „Was wird aus Tibet und dem Dalai Lama?“ VHS-Referent Jürgen Schöps präsentierte den Besuchern faszinierende Bilder einer grandiosen Landschaft und nahm sie mit auf eine spannende Reise in das über Jahrhunderte abgeschottete und geheimnisumwitterte Land. „Gleichzeitig erläuterte er die aktuelle Situation auf dem Dach der Welt anlässlich des Gangs ins Exil des 14. Dalai Lamas vor sechzig Jahren“, berichtet VHS-Leiterin Beatrice Delassalle-Wischer.

Die beschrittene Route führte die Gäste zu mächtigen schneebedeckten Bergriesen wie dem 8848 Meter hohen Mount Everest, dem heiligen Berg, später dann zu endlosen Weiten unter strahlend blauem Himmel. „Zum bunten pittoresken Straßenbild mit Menschen, die aufgrund der Höhe schon in jungen Jahren markante Gesichtszüge aufweisen, gehören unabdingbar auch die vielen Yaks.“ Eine Rinderrasse, die mit ihrem Fell, ihrer Milch, ihrem Fleisch und nicht zuletzt mit ihrem an allen Ecken zum Trocknen aufgeschichteten Dung die Existenz vieler Tibeter sichert.
Der 1935 mit dem weltlichen Namen Lhamo Döndrub geborene 14. Dalai Lama wurde bereits mit 15 Jahren zum geistlichen und weltlichen Oberhaupt Tibets ernannt. Am 17. März 1959 erfolgte die Flucht nach Dharamsala in Nordindien. „Die herrliche Residenz des Dalai-Lamas, der Potala-Palast in Lhasa mit seinen 13 Etagen und 999 Räumen, hat seit 1956 nur noch musealen Charakter“, so Beatrice Delassalle-Wischert. „Ebenso der Sommerpalast Norbulingka.“

Doch auch in Klöster hinein führte der Reiseweg, so ins Tashilhungpo-Kloster in Shigatse oder das Nonnenkloster Ani Sagun. „Neben dem Vorstellen dieser klassischen Highlights einer Tibet-Reise riss Schöps aber auch die Frage an, ob es überhaupt einen Nachfolger für den aktuellen Dalai Lama geben wird?“ Denn nach dessen Aussage wünsche er keinen Nachfolger, der unter chinesischer Herrschaft geboren wird. Eine Veränderung, die Folgen hätte. „Tatsache ist, dass die chinesische Regierung kurz vor dem 60. Jahrestag der Flucht des Dalai Lama alle Reisen ausländischer Touristen in die Region bis zum 1. April untersagt.“ Ebenfalls zur Veränderung am Dach der Welt dürfte auch die von den Chinesen erbaute Eisenbahnstrecke Peking, Golmud, Lhasa beitragen. „Die insgesamt 3650 Kilometer lange und 960 Kilometer über Permafrost führende Bahnstrecke mit dem auf 5068 Metern höchst gelegenen Bahnhof der Welt, Tanggula, trägt dazu bei, dass sich im autonomen Gebiet Tibet immer mehr Chinesen ansiedeln und somit die ursprüngliche Kultur des Landes mehr und mehr verschwindet“, so Beatrice Delassalle-Wischert.

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Mit im Publikum war die Meerbuscherin Elisabeth Grates: „Mich hat über das Interesse an der Kultur hinaus vor allem das Schicksal des Dalai Lama bewegt. Die Tatsache, dass er so viele Jahre aus der Fremde für sein Volk da ist, finde ich sehr berührend.“ Doris Eichenberg-Grundemann hat ganz aktuell im September 2018 eine tibetische Provinz besucht. „Für mich war es spannend zu sehen, wie andere Menschen diese Region wahrgenommen haben. Ich habe sehr viel Bestätigung meiner eigenen Eindrücke erfahren.“ Knapp über 2300 Kilometer ist Taschkent, die Hauptstadt Usbekistans, von Lhasa entfernt. Zum Land von 1001 Nacht und zur neuen Aktualität an der Seidenstraße referiert Jürgen Schöps in der VHS in Osterath am Donnerstag, 21. März, um 19 Uhr. Weitere Infos: 02159 916–500 oder volkshochschule@meerbusch.de.