1. Mönchengladbach

Bilanz 2023 der Stadtsparkasse Mönchengladbach

Stadtsparkasse Mönchengladbach nennt Zahlen zum Geschäftsjahr 2023 : Gefestigt in herausfordernden Zeiten

Rückblickend auf 2023 spricht der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Mönchengladbach, Antonius Bergmann, von einem zufriedenstellendem Geschäftsjahr. Dank einer guten Ertragslage präsentiert sich das Unternehmen „gefestigt in herausfordernden Zeiten“.

Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten, eine Verschlechterung der Handelsbeziehungen zwischen China und den westlichen Staaten, hohe Energiepreise, starker Rückgang der Bautätigkeit in Deutschland, eine Inflationsrate von 5,9 Prozent – „all das betrifft ganz extrem unsere Kundinnen und Kunden“, sagt Antonius Bergmann. Private Konsumausgaben sanken auf -0,7 Prozent, gleichzeitig stieg die Sparquote leicht auf 11,4 % (2022: 11,1%) an.

Das Kreditgeschäft ist in 2023 trotz schwieriger Rahmenbedingungen (hohes Zinsniveau) um 57 Mio Euro auf 3,784 Mrd Euro gestiegen. Um dieses Ergebnis zu erreichen, wurden 443 Mio Euro neu an die Kundinnen und Kunden der Sparkasse ausgeliehen. Mehr als die Hälfte waren Kreditvergaben an Unternehmen und Selbstständige. 241 Mio Euro flossen in Wohnungsbauprojekte.

Einen Lichtblick gab es bei der Immobilienvermittlung: So konnte die Sparkasse 93 Immobilien mit einem Gesamtkaufpreisvolumen von 27,5 Mio Euro vermitteln. „Die Verkäufer von Bestandsimmobilien sind mittlerweile bereit, ihre Preise nach unten zu korrigieren, somit konnten im zweiten Halbjahr 2023 vermehrt Kaufverträge abgeschlossen werden“, so Bergmann.

Öffentliche Förderprogramme werden bei der Beratung mit einbezogen: Für Wohnungsbauprojekte waren es 25 Mio Euro aus Kreditprogrammen der NRW.BANK und der KFW. In der gewerblichen Finanzierung waren es 38 Mio Euro, zum Beispiel aus Programmen der Nachhaltigkeitsförderung.

Die veränderte Zinssituation wirkte sich auch auf das Einlagengeschäft aus. Kurzfristige Einlagen wurden von den Kundinnen und Kunden vermehrt in Wertpapiere umgeschichtet. In Folge sank das bilanzielle Geschäftsvolumen um -3,8 % auf 5,6 Mrd Euro. Das Volumen der Kundendepots stieg von 1,3 Mrd Euro auf 1,6 Mrd Euro, festverzinsliche Wertpapiere liegen im Trend. „Eine Renaissance erlebte auch der Sparkassenbrief“, so Bergmann, „hier steigerte sich der Bestand von Privatanlegern um 110 Millionen Euro“. Insgesamt legten die Kundinnen und Kunden in 2023 aber weniger Geld an, die Einlagen gingen um -6,9 % auf 4,17 Mrd Euro zurück.

Dank eines EZB-Zinssatzes von bis zu 4 % für die Einlagenfazilität, konnte die Stadtsparkasse ihren Zinsüberschuss von 79 Mio Euro in 2022 auf fast 96 Mio Euro steigern. Der Provisionsüberschuss lag zum Jahresende bei 38,3 Mio Euro. Deutlich gestiegen sind die Verwaltungskosten mit fast 85 Mio Euro (von 78 Mio Euro). Als Gründe nannte Antonius Bergmann hier neben der Inflation unter anderem Investitionen in die Sicherheit und in die IT-Systeme. Das alles führe zu einem „guten Betriebsergebnis“, was mit 0,92 Prozent der Durchschnittsbilanzsumme deutlich über dem Vorjahr liege (0,64 %). Ebenso zeige die Cost-Income-Ratio mit 62,7 % (Vorjahr 68,2 %) eine gute Kostenstruktur. Im Ergebnis kann die Sparkasse einen Jahresüberschuss von 10 Mio Euro ausweisen.

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Für 2024 steht die umfassende Sanierung des Sparkassengebäudes an der Burgfreiheit in Odenkirchen an. Hier sollen neben der Filiale vier Wohnungen entstehen. Komplett neu strukturiert und energetisch saniert werden soll auch die Sparkasse in Rheydt. 4 000 Quadratmeter waren bisher an die Stadt Mönchengladbach vermietet, „zurzeit wird dort ein Konzept erstellt, ob weiterhin Flächen für Verwaltungseinheiten benötigt werden“, erklärte Antonius Bergmann. Darüber hinaus will die Stadtsparkasse Mönchengladbach den Umbau der Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit umfassend begleiten und hat deshalb gemeinsam mit den anderen rheinischen Sparkassen die ProEco Rheinland GmbH & Co. KG gegründet.