1. med:extra

Krankenhaus hatte 2020 ein Rekordjahr in Sachen Geburten

Krankenhaus Neuwerk : Sichere Geburt im Lockdown

2020 war ein Rekordjahr für das Krankenhaus Neuwerk. Mit 1 282 Geburten waren es über 200 Geburten mehr als 2019. Ein Lockdown-Effekt? Wohl eher das „gewisse Etwas“, das hier geboten wird.

. Mit der Geburt ihres Söhnchens Samuel haben Judith Schneider und Stefan Gamig sozusagen „den Sack zugemacht“. Der kleine Samuel hat als letztes Baby 2020 im Krankenhaus Neuwerk das Licht der Welt erblickt und damit ein Rekordjahr mit 1 282 Geburten beschlossen. „Seit der Eröffnung des Kreißsaals waren es noch nie so viele“, freut sich Chefarzt Dr. Ralf Dürselen.

Tatsächlich sind es 200 Geburten mehr als 2019 – eine Folge des Lockdowns? Eher nicht. Der Experte führt die positive Entwicklung nicht auf einen eventuellen Lockdown-Effekt zurück, sondern viel mehr auf gezielte Maßnahmen, die die Klinik ergriffen hat, um Eltern auch in Corona-Zeiten eine sichere und entspannte Geburt zu ermöglichen.

„Väter oder jeweils eine andere Begleitperson können bei der Geburt dabei sein. Sie erhalten vorher einen Schnelltest“, so Dürselen. Das Personal trägt eine FFP2-Maske. Die werdenden Eltern haben einen normalen Mund-Nasen-Schutz an. „Die Mutter darf die Maske auch abnehmen, wenn sie nicht mehr kann. Ein Kind zu bekommen ist anstrengend.“

Ebenso ist die Übernachtung im Familienzimmer der Begleitperson möglich, um die erste Kennenlernphase mitzuerleben. „Für die Bindung zum Kind ist das eine ganz wichtige Phase, die wir mit einem umfangreichen Sicherheitskonzept ermöglichen“, so die leitende Hebamme Kerstin Kuttner. Außerdem hat das Team der Geburtshilfe seine Informationsveranstaltungen auf Online-Beiträge umgestellt. Über die Facebook-Seite des Krankenhauses finden Kreißsaalführungen zu unterschiedlichen Themen statt, Hebammen-Sprechstunden werden telefonisch durchgeführt (02161/668-2158)

Judith Schneider und Stefan Gamig sind glücklich. „Wir sind froh, nach Neuwerk gekommen zu sein. Wie von meinem Gynäkologen versprochen, herrscht hier eine warme Atmosphäre und wir sind hervorragend von den Hebammen und Ärzten betreut worden“, so die junge Mutter.