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Viel mehr als Narkose - Anästhesie im Ev. Krankenhaus Bethesda

Ev. Krankenhaus Bethesda Mönchengladbach : Viel mehr als Narkose

Fragt man 100 Menschen danach, was sie unter „Anästhesiologie“ verstehen, denken vermutlich 99 von ihnen an eine Operation und antworten: „Narkose“. Die Anästhesiologie ist ein vielfach unterschätztes Fachgebiet. Selbst Medizinstudenten halten die Disziplin zunächst oft für wenig reizvoll, weil sich die Aufgaben vermeintlich darauf beschränken, den Patienten stabil zu halten, während andere Ärzte operieren.

Befasst man sich aber genauer mit dem Thema, wird schnell klar: Die Anästhesie ist nur ein Teilbereich der Anästhesiologie. Tatsächlich werden Anästhesisten auch in der Intensivmedizin, in der Notfallmedizin und in der Schmerztherapie gebraucht.

 Intesivstation Ev. Krankenhaus Bethesda
Intesivstation Ev. Krankenhaus Bethesda Foto: Andreas Baum/Andreas Baum

Zur Anästhesie gehören sämtliche Verfahren der Voll- und Teilnarkose sowie modernste Überwachungsmaßnahmen. In der Intensivmedizin werden Organ- und Körperfunktionen lückenlos überwacht und ggfs. maschinell unterstützt oder gar übernommen. Auch hier ist der Anästhesist gefordert. In der Notfallmedizin übernimmt der Anästhesist einen wichtigen Part im Reanimationsteam und steht bei akuten Notfällen rund um die Uhr bereit. Nicht zuletzt gehört auch die Schmerztherapie zu den Aufgaben des Anästhesisten. Nach einem operativen Eingriff sorgt er für eine kontinuierliche, individuell auf den jeweiligen Patienten zugeschnittene Schmerzbehandlung. Im Vordergrund steht immer die Sicherheit des Patienten, daher wird in der Anästhesiologie mit Sicherheitschecklisten und „Reporting-Systemen“ gearbeitet, mit deren Hilfe alle relevanten Informationen über den Patienten, Sicherheitswarnungen und Empfehlungen ausgetauscht und so fehlerhafte Abläufe, zum Beispiel Medikationsfehler, vermieden werden. Zu den die Sicherheit des Patienten erhöhenden Aufgaben gehören weiterhin: das so genannte Wärmemanagement, Gefäßpunktionen und Nervenblockaden per Ultraschall sowie die Überwachung per Neuromonitoring, um ein Wachwerden während der Operation zu vermeiden.

Disziplin mit vier Säulen

Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin im Bethesda stellt sich vor

Er ist Facharzt für Intensivmedizin bzw. spezielle anästhesiologische Intensivmedizin, Palliativmedizin, Notfallmedizin, ausgebildeter Leitender Notarzt und Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes, Standortleiter des Notarztstützpunktes und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin im Johanniter-Krankenhaus Bethesda: Dr. med. Bernd Dohmen ist das beste Beispiel dafür, wie vielfältig und herausfordernd das Fachgebiet der Anästhesiologie ist. Mit seinem Team aus 17 Fach- und Assistenzärzten und 36 Fachpflegekräften ist er für die anästhesiologische Versorgung sämtlicher Fachbereiche zuständig.

 „Notarzt sein bedeutet Leben retten“ – Dr. med. Bernd Dohmen im Einsatz
„Notarzt sein bedeutet Leben retten“ – Dr. med. Bernd Dohmen im Einsatz Foto: Andreas Baum

„Mit ihren vier Säulen – Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin– zählt die Anästhesiologie zu den vielfältigsten und abwechslungsreichsten Fachgebieten der Medizin“, erklärt Dohmen. „Kein anderes Fach bietet eine derart breite medizinisch-praktische Grundlagenausbildung. Im OP, auf der Intensivstation, bei der Schmerztherapie oder im „Außendienst“ als Notarzt – kein Tag ist wie der andere!“

Ein „typischer“ Tag kann also alles abdecken:

> So kann die Vorbereitung von Patienten vor der Operation, das Durchführen der Narkose und die Begleitung der Patienten während und nach dem Eingriff anfallen. Die Sicherheit der Patienten steht im Fokus. „Wir arbeiten wie ein Pilot, mit Sicherheits-Checklisten und einem Vier-Augen-Prinzip, das Narkosepfleger und Arzt einschließt.“, erklärt Dohmen.

„Wir passen auf Ihr Leben auf – mit einer technikgestützten Narkoseführung und modernsten Geräten.“

> Da kann die Betreuung schwerstkranker Patienten – auch mit Covid-19 – auf der Intensivstation auf dem Plan stehen. „Zum Glück waren wir auch schon vor der Pandemie sehr gut technisch ausgestattet“, so der Chefarzt, der im Rahmen der Mitgliedschaft des Bethesda im Verein „Initiative Qualitätsmedizin“ (IQM) auch als Experte für Anästhesie und Intensivmedizin in andere Krankenhäuser geschickt wird, um dort dabei zu helfen, die Behandlungsqualität zu verbessern.

> Auch der so genannte Schmerzdienst kann nach dem Anästhesisten verlangen. „Durch unser profunden Kenntnisse im Umgang mit Schmerzmitteln sind wir als Schmerztherapeuten sehr gefragt“, erklärt Dohmen.

> Und dann ist da noch die Notfallbehandlung. „Notarzt sein bedeutet Leben retten“, sagt Dohmen, der nicht nur selbst „rausfährt“, sondern als Standortleiter des Notfalleinsatzfahrzeuges am Bethesda auch für die Ausbildung der Notfallsanitäter der Feuerwehr sowie der Hilfsdienste zuständig ist und sogar Kinder und Jugendliche an Schulen regelmäßig zu Ersthelfern ausbildet, um dazu beizutragen, die Ersthelferquote in Deutschland zu erhöhen.

Info

Ev. Krankenhaus Bethesda

Ludwig-Weber-Straße 15

41061 Mönchengladbach

Telefon: 02161/9810

www.johanniter.de/johanniter-kliniken/ev-krankenhaus-bethesda-moenchengladbach/