Die sind knackig ...

Die sind knackig ...

Meerbuscherin Dani von Zittwitz und ihre Freundin Nadine Oberreich aus Krefeld-Uerdingen haben mittlerweile drei Würste entwickelt, die etwas gemeinsam haben: Einen Fettanteil von 4,2 Prozent und lediglich 101 Kalorien.

Jetzt haben sie auch das Siegel „planetenkonform“ erhalten.

Dani von Zittwitz (r.) und ihre Freundin Nadine Oberreich (l.) haben „gesunde“ Würste entwickelt.
Dani von Zittwitz (r.) und ihre Freundin Nadine Oberreich (l.) haben „gesunde“ Würste entwickelt. Foto: Hüskes

Meerbusch.

Sie sind zwei Mütter voller Tatendrang und Frohsinn – und wollen den Würstchen-Markt revolutionieren: Die Meerbuscherin Dani von Zittwitz und ihre Freundin Nadine Oberreich aus Uerdingen haben innerhalb von rund drei Monaten drei Wurstsorten entwickelt, die „die Menschen auf der ganzen Welt begeistern sollen“. Und gleich mit drei „Säulen“ sollen die Wurststangen glänzen: Der Fettgehalt jeder Wurst liegt gerade einmal bei 4,2 Prozent, das gesamte Fleisch stammt von Tieren, die „keine präventive Medikation erhalten haben“ – und die dazu noch ein glückliches Leben, mit viel Auslauf und besonders artgerecht gehalten wurden.

„Wir haben gerade vor wenigen Tagen das Siegel ’planetenkonform’ erhalten“, sagen die beiden Frauen nicht wenig stolz. „Aus ethischen Gründen lehnen wir alles andere ab“, so Dani von Zittwitz. Und es war auch die gelernte Ernährungsberaterin, die die Lebensmittelkontrolleure zum ersten Mal zum Staunen brachte. „Eines morgens stand ein Kontrolleur um kurz nach 8 Uhr bei mir zuhause vor der Türe und wollte eine Wurst haben“, berichtet Dani von Zittwitz.

Privat hatte sie selber nur noch wenige Packungen daheim, nahm eine aus dem Kühlschrank und übergab diese. „Der Kontrolleur sagte sofort, da stimmt was nicht.“ Auf dem Etikett seien zu wenige Inhaltsstoffe angeben. Auch im „Versuchslabor“ bei Metzgergesellin Nadine Oberreich schauten die staatlichen Kontrolleure vorbei und waren verblüfft: „Auch sie waren baff, dass auf dem Etikett nicht mehr Inhaltsstoffe standen“, sagt sie und strahlt dann über das ganze Gesicht.

„Aber wir können ja nichts drauf schreiben, was da nicht drin ist.“ Genau 101 Kalorien soll eine Wurst haben, nach dem Erstlingswerk „ExtraWurst“ folgten noch die „ExtraChilli“ und die „ExtraKrakauer“. Insgesamt 90 Versuchswürstchen hat es gebraucht, bis sie die richtigen Zusammensetzungen hatten.

Spaß gab es inklusive: „Eine, in der wir auch Banane mit verarbeitet hatten, ist uns auf dem Grill explodiert“, berichten die zwei Entwicklerinnen. Und sie kommen an, die neuen Würste: „Wir haben ja kein Budget für irgendwas, da haben wir nur auf Facebook davon berichtet“, sagen die beiden. Erst machten die Produkte ihre Runde unter den Freunden, dann interessierten sich Fremde dafür. Beim Meerbuscher Unternehmer-Cup in Strümp brachten die zwei Mütter ihre ersten Würstchen bereits an die Frau und den Mann. In Zukunft wollen sie sich noch an die Wurst „aus Rind“ und eine „Wurst für Veganer“ heranwagen. Am kommenden Samstag haben sie einen Stand beim Willicher Apfelparadies von 10 bis 14 Uhr. Wer allerdings abnehmen will, der sollte neben dem fettarmen Würstchen-Konsum allerdings noch eines bedenken: „Dazu noch etwas Bewegung – und die Sache ist geritzt“.

(StadtSpiegel)