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Über 100 Bürger nehmen an Rundgang am Planungsgebiet Kalverdonk teil.

Über 100 Bürger kamen zum Kalverdonk : Großes Interesse am Planungsgebiet

Für große Resonanz hat der erste große Bürgerbeteiligungstermin der Stadt Meerbusch zur Entwicklung des neuen Plangebietes Kalverdonk in Osterath-Bovert gesorgt. Trotz strömenden Regens nahmen rund 100 Interessierte am einführenden Rundgang über das rund 37 Hektar große Gelände teil.

Planungsexperten der Stadtverwaltung und der Landesentwicklungsgesellschaft NRW Urban erklärten, wie das Gebiet künftig gestaltet werden könnte. Bei der anschließenden Info-Veranstaltung in der gut gefüllten Aula der Nikolaus-Schule standen unter anderem Bürgermeister Christian Bommers, Planungsdezernent Michael Assenmacher und NRW Urban-Geschäftsführer Ludger Kloidt Rede und Antwort.

„Als gebürtiger ,Osterather Jung‘ habe ich mich anfangs auch gefragt: 37 Hektar? Ist das nicht viel zu groß gedacht? Deshalb kann ich Ihre Sorgen gut verstehen“, erklärte Christian Bommers freimütig zum Einstieg in die Diskussion. Umso wichtiger sei jetzt der Bürgerbeteiligungsprozess, der die Menschen frühzeitig und umfassend einbeziehen werde. „Ihre Wünsche und Anregungen sollen – wo immer möglich – in die Planungen einfließen“, so der Bürgermeister. Überhaupt war die Botschaft des Tages klar: Noch ist kein Beistiftstrich auf den Plänen gezogen, noch ist keine Entscheidung gefallen. Lediglich in einem freien Wettbewerb mit jungen Studierenden der Technischen Hochschule Dortmund sind – frei von Vorgaben und wirtschaftlichen Einschränkungen – bereits erste Ideen und Entwürfe für das Plangebiet entwickelt worden. In Workshops  mit Teilnehmern aus den Fachbereichen der Stadtverwaltung, den Mitgliedern des Ausschusses für Planung und Liegenschaften sowie Vertretern von Osterather Vereinen und Interessensverbänden wurden die Visionen ergebnisoffen diskutiert.

Fest steht, dass das im Rahmen der Regionalplanung umrissene Areal nicht auf einen Schlag, sondern je nach Bedarf in vier Abschnitten entwickelt werden soll. Weder die Art der Bebauung noch die letztlich zu verwirklichende Zahl der Wohneinheiten stehen fest. Theoretisch möglich sind bis zu 700. Gebaut werden soll auf jeden Fall klimaschutzgerecht, Gutachten zur Entwässerung und zum Artenschutz sind in Arbeit. Ebenso klar ist: Entwickelt wird das Gebiet nur, wo die Stadt Meerbusch Eigentümerin der Fläche ist. Die Verkaufsverhandlungen mit den Grundeigentümern führt NRW Urban für die Stadt. Einen Verkauf des gesamten Areals an einen Investor wird es nicht geben.

Besorgte Fragen der Besucher gab es freilich dennoch:  Was geschieht mit den alten Bauernhöfen, die im Plangebiet liegen, was mit den Grünzonen und dem alten Baumbestand? Bleibt der dörfliche Charakter erhalten? Wird das Areal neuen Verkehr verursachen? Planerisches Auswahlkriterium für den Kalverdonk war unter anderem die direkte Anbindung an die Stadtbahntrasse. „Wenn wir es nicht schaffen, den Leuten hier den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel schmackhaft zu machen, wo dann?“, fragte Matthias Schneiders, stellvertretender Fachbereichsleiter für Stadtplanung rhethorisch. Dennoch werde es im Laufe der weiteren Planungen auch eine Verkehrsuntersuchung geben.

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Weitere Veranstaltungen, bei denen sich möglichst diverse Interessengruppen einbringen können, sollen nun folgen. Die gesammelten Anregungen fließen in die Vorgaben für einen Anfang 2022 startenden städtebaulichen Wettbewerb ein. Alle Infos unter www.baulandent­wicklung-kalverdonk.de