1. Meerbusch

Richtfest Stadtarchiv in Meerbusch

Neubau Stadtarchiv : Richtfest für das Stadtarchiv

Im Frühjahr soll das neue Stadtarchiv neben dem Erwin-Heerich-Haus in Osterath-Bovert seinen Betrieb aufnehmen. Am Montag wurde das Richtfest für den Neubau gefeiert.

Zahlreiche Vertreter aus Politik, Verwaltung und der Nachbarschaft sind der Einladung für die Feierstunde gefolgt. In seiner Rede betonte Bürgermeister Christian Bommers die Wichtigkeit des Gebäudes, sowohl für die Kommune als auch für Bürgerinnen und Bürger. „Nicht nur, dass das Meerbuscher Stadtarchiv auch Sammlungen aus Nachlässen und Schriftstücke von Familien und Privatpersonen aufbewahrt, um möglichst viele Lebensbereiche in unserer Stadt zu dokumentieren, immer häufiger werden Archive auch bei der Aufarbeitung der eigenen Familiengeschichte genutzt“, so der Bürgermeister.

Als historisches Gedächtnis habe das Archiv daher einen ganz besonderen Stellenwert in der Stadt. „Ein Archiv auf dem Grund und Boden dieser Stadt wird dem langem Atem und dem Kampf um unsere Stadt, den unsere Vorgänger vor etwas mehr als 50 Jahren ausgetragen haben, nur gerecht“, sagte Christian Bommers im Hinblick auf die langjährige juristische und politische Auseinandersetzung um das Fortbestehen Meerbuschs. „Damals war man stolz auf die Eigenständigkeit der Stadt Meerbusch und das, was man erreicht hat. Dieser Stolz um unsere Heimatstadt steht uns auch 51 Jahre später gut zu Gesicht“.

Der Neubau biete, anders als der jetzige Standort in einem Trakt der Adam-Riese-Schule in Büderich, beste Voraussetzungen um das empfindliche Archivgut auch für die kommenden Generationen zu sichern. So sorgt zum Beispiel eine klimastabile Luft in den Lagerräumen für optimale Bedingungen.

Stadtarchivar Michael Regenbrecht bereitet derweil den Umzug des Archivguts vor. Der bisherige Standort neben der Adam-Riese-Schule wird für weitere Klassenräume benötigt. Insgesamt entstehen im neuen Stadtarchiv auf einer Fläche von 490 Quadratmetern Platz für die Lagerung, Anlieferung, Säuberung, Sichtung und Digitalisierung neuen Archivguts, Büroräume sowie ein Besucherbereich. Auf dem begrünten Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert. Die Fassade des quaderförmigen Baukörpers wird durch eine vorgehängte Verkleidung aus recycelbarem Aluminium gestaltet, in die der Schriftzug „Stadtarchiv“ eingearbeitet wird. 1,4 Millionen Euro soll der Neubau kosten.