1. Mönchengladbach

Am 21. Mai wird das erste Queere Zentrum in Mönchengladbach eröffnet

Feierliche Eröffnung am Samstag, 21. Mai : Queeres Zentrum macht auf

Am Samstag, 21. Mai, ist es soweit: Mönchengladbach bekommt sein erstes queeres Zentrum. Was das ist und warum es höchste Zeit für einen Treffpunkt wie diesen wurde, erklärt Heike Kivelitz vom Vorstand „Queers an der Niers“.

Bitte nicht verwechseln: Queer ist nicht gleich quer und hat schon gar nichts mit Querdenkern zu tun. Der Ausdruck „queer“ beschreibt Menschen, die keine „heteronormative Lebensweise“ pflegen, sondern schwul sind, lesbisch, transgender oder sich sonstwie außerhalb des Geschlechtermodells „Mann und Frau“ – bewegen. Von denen gibt es auch in Mönchengladbach mehr, als manche*r denkt – und doch gab es bislang keinen Treffpunkt, keinen „Safe Space“ für Queers, obwohl sie genau den leider immer noch brauchen: einen sicheren Raum.

Extra-Tipp: Frau Kivelitz, warum ist ein „Safe Space“ in „aufgeklärten“ Zeiten immer noch wichtig?

Heike Kivelitz: Es gibt Menschen, die halten geschützte Räume für überflüssig. Aber die Mehrheit braucht diesen Rückzugsort. Es ist an der Tagesordnung, dass ich zu hören bekomme: „Ich kann mich nicht outen. Meine Leute tun so offen und wenn ich dann höre, wie sie ablästern, wenn im TV Schwule oder Lesben gezeigt werden... Sie bezeichnen sie als abartig und pervers. Wie soll ich da sagen, dass ich dazugehöre?“

Warum gibt es erst jetzt ein queeres Zentrum in Mönchengladbach?

Seit 20 Jahren ist es der Wunsch der Frauen des Vereins LesLie e.V., ein Zentrum für lesbisches und schwules Leben in Mönchengladbach zu haben. Dies war jedoch politisch zu keiner Zeit möglich. Nun haben sich alle Vereine der LGBTQ* Community, also LesLie e.V., der CSD Mönchengladbach e.V., der schwul-lesbische Karnevalsverein „De leckere Jecke“ sowie Träger der freien Jugendhilfe, zum Verein „Queers an der Niers“ zusammengeschlossen und erneut einen Vorstoß in Richtung Politik gewagt – diesmal erfolgreich. Und mithilfe des Quartiersbüros wurden dann auch Räume gefunden.

„Queers an der Niers“ ist ein gemeinnütziger Verein?

Ja, Spendenquittungen sind also kein Problem – und Spenden sehr willkommen!

Wer hat sich alles zur Eröffnung des queeren Zentrums angekündigt, kommt OB Felix Heinrichs?

Zur Eröffnungfeier kommt natürlich der OB, so gegen 13 Uhr. Wir haben alle demokratischen Parteien eingeladen. Die großen Verbände werden ebenfalls da sein: LAG Lesben NRW und Queeres Netzwerk. Außerdem Kooperationspartner wie die Aidshilfe und die AWO, die Gleichstellungsstelle, das Jugendamt, Pfarrer Christoph Simonsen, die Vertreter*innen der Landeskoordinationsstelle für lesbisch-schwule Senior*innenarbeit, Vertreter des queeren Zentrums Düsseldorf und jede Menge Menschen, die sich mit uns freuen, dass wir endlich einen Ort haben.

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Was passiert bei der Eröffnung?

Im offiziellen ersten Teil, der bis etwa 14 Uhr geht, wird das eine oder andere Grußwort gesprochen. Danach wird gefeiert, das Buffet eröffnet und jeder kann sich bedienen.

Wann ist das queere Zentrum geöffnet, ist man auch z. B. als Freund*in einer queeren Person willkommen?

Jede/r kann kommen, der gern mit uns zusammen ist. Unsere Veranstaltungen stehen unter www.queereszentrum-mg.de. Zu Beginn wird es nicht so viele Gruppen geben, das muss sich entwickeln. Auf jeden Fall gibt es ein Café für ältere Menschen.