1. Mönchengladbach

Das neue Vituslädchen in Mönchengladbach

Im Vituslädchen können Bedürftige für kleines Geld einkaufen gehen : Einkauf und kein Almosen

Ab dem 29. Juni gibt es auch im Innenstadtbereich von Mönchengladbach ein Lädchen, in dem Bedürftige für kleines Geld einkaufen können. Das Vituslädchen im bisherigen Lesecafé der Pfarre Sankt Vitus soll aber auch Treffpunkt für Begegnungen sein.

Hinter der Citykirche, Kirchplatz 12,  ist die neue Adresse eines kleinen Lädchens, wie es schon einige im Stadtgebiet gibt. Dort können ab dem 29. Juni Menschen, die nicht viel haben und im Innenstadtbereich wohnen, für wenig Geld einkaufen. Mehl, Zucker, Salz, Öl, H-Milch, Margarine, ein paar Konserven, Haferflocken, Klopapier, Spülmittel ... eineinhalb Lkw haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel bilden den Grundstock, mit dem das Vituslädchen ab Ende Juni jeden zweiten Dienstag und jeden vierten Donnerstag im Monat von 14.30 bis 16.30 Uhr die Tür öffnet. „Wir haben uns an dem orientiert, was in den anderen Läden gefragt ist“, sagt Wolfgang Mahn, Gemeindereferent der Pfarre Sankt Vitus. Jetzt wolle man erstmal abwarten, was die Kunden und Kundinnen für Wünsche hätten.

Vor dem Hintergrund der Energie- und Preiskrise will die Pfarre mit dem Vituslädchen Menschen erreichen, die ein Arbeitsleben hinter sich und viel geleistet haben. Auch alleinerziehende Mütter und Väter könnten zu den Kund*innen gehören. Wichtig sei, dass es nicht um das Verteilen von Almosen gehe, sondern man sich auf Augenhöhe begegne, so Mahn. Besonders ältere Menschen hätten oft eine hohe Schamschwelle, solche Hilfe anzunehmen. Die Einkaufsbeträge sind pro Besuch begrenzt: 3,50 Euro für Einzelpersonen, 5 Euro für zwei.

Wer statt Kaffee gerade einen Rat braucht oder einfach nur wen treffen möchte, ist auch willkommen. Das Lädchen soll auch Treffpunkt sein.

Rund 800 bis 1 000 Euro sind monatlich vonnöten. Der Kirchenvorstand hat 5 000 Euro Starthilfe gegeben und das Lädchen hofft auf Spenden.