1. Mönchengladbach

Viele Aktionen, auch von der Initiative Orange MG: Ein Frauentag ist nicht genug!

Viele Aktionen, auch von der Initiative Orange MG : Ein Frauentag ist nicht genug!

Am Dienstag, 8. März, ist Internationaler Frauentag. In Mönchengladbach und weltweit wird mit Aktionen Zeichen gesetzt – für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen. Auch die „Initiative Orange MG“ ist dabei. Sie will für das Thema „Gewalt gegen Frauen“ sensibilisieren. Weil ein Tag nicht genügt, plant sie nachhaltige Aktionen.

Mit dem Frauentag ist es wie mit dem Muttertag – eine super Idee, aber leider verpufft die Wirkung zu schnell. Dabei ist die Mission, auf der ganzen Welt Zeichen zu setzen für die Verwirklichung gleichberechtigter Teilhabe von Frauen, heute so wichtig wie eh und je.

So beklagt die städtische Gleichstellungsbeauftragte Monika Hensen-Busch, dass Aktionen auch 2022 nur eingeschränkt möglich sind – dabei habe die Corona-Krise bekannte Probleme nur verschärft: „Finanzielle Unterschiede werden größer, die Verteilung bezahlter und unbezahlter Arbeit wird ungerechter, die Kinderbetreuung lückenhafter, der Frauenanteil in systemrelevanten Branchen ist überproportional bei unterdurchschnittlichem Lohn.“

Neben der Beseitigung dieser Missstände gibt es eine weitere wichtige Forderung zum Frauentag: Die Ächtung von Sexismus und von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Hier macht sich in Mönchengladbach gerade die Initiative Orange MG – Gegen Gewalt an Frauen, Mädchen und FLINTAs* – stark, um die Menschen zu sensibilisieren. Mit der Verbreitung der Telefonnummer des bundesweiten Hilfetelefons weist sie auf Unterstützungsangebote für Frauen in Not hin.

Es ist die junge Mutter, die im Einkaufszentrum mit ihren Kindern vor dem aggressiven Mann aufs Klo flüchtet. Die Frau, die in der Gaststätte sexuell belästigt wird. Die Ehefrau, die von ihrem gewalttätigen Mann zu Hause geflüchtet ist und nicht weiß, wo sie hin soll. Die „Initiative Orange MG“ will ihnen allen sagen: Ihr seid nicht allein! Meldet euch, ruft an – wir helfen euch!

Und weil es eben nicht reicht, alljährlich an diesem einen Internationalen Frauentag am 8. März und dann noch einmal am 25. November stattfindenden „Orange Day“, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen, plant die Initiative jetzt nachhaltige Aktionen. Allen voran die ebenso einfache wie effektive Verteilung von Aufklebern und Plakaten mit der Nummer des Hilfetelefons. Denn die hat bundesweit schon vielen Frauen in Not geholfen. Die Plakate und Aufkleber gehören daher überall hin, wo sie von Frauen gesehen werden: auf die Türen öffentlicher Frauen-Klos, in Schaufenster, ans schwarze Brett der Supermärkte...

  • Setzen ein Zeichen gegen die Gewalt
    Aktion der Initiative Orange Mönchengladbach am 25. November : Macht alle mit, seid Orange!
  • Gegen Gewalt gegen Frauen kann jede/jeder
    Aktionswoche : Ein Zeichen in Orange setzen
  • Die Schirmherrschaft für das Projekt übernehmen
    Einzigartige Aktion in Mönchengladbach : Taschengeld für SKM-Kids

Und so hat die Initiative bereits vor dem Frauentag damit begonnen, Kooperationspartner*innen zu finden, Aufkleber und Plakate mit der Nummer des Hilfetelefons zu verteilen, um überall präsent zu sein, abrufbar für Frauen, die Hilfe brauchen. Die bekommen sie – sofort per Telefon, in 17 Sprachen. 

Möglich ist die Aktion durch geballte Frauenpower. Die Soroptimisten MG machen mit, beide Zonta-Clubs mit u. a. Daniela Dienst, Beate Brongs und Frauke Dornrieden, der Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein mit Professorin Sandra Glammeier und Studentinnen wie Laura Jansen und Irina Schibrow, Zornröschen e.V. mit Julide Yalcin und die Frauenberatungsstelle mit Susanne Budenhölzer-Booms.

Und so sieht „frau“ die Plakate und Kleber mit der rettenden Nummer jetzt vielerorts in Gladbach und Rheydt: im Minto in der Damentoilette, im Eli, in den Schaufenstern von Apotheken und Geschäften, in Restaurants und Kneipen, bei Ärzten, in den Schwimmbädern der NEW, bei der mags, der Polizei und bei der Feuerwehr, die alle ihre Wachen mit Aufklebern und Plakaten ausstatten will. Am 8. März soll das Hilfetelefon für Frauen sogar auf dem Pflaster „angekreidet“ werden – wo genau Ines Grube und Mara Bongartz von  CATcall MG auf ihre besondere Streetart und Weise Zeichen setzen werden? Frau darf gespannt sein.

* FLINTAs = Frauen, Lesben, Inter*, Non-binär*, Trans*, Agender*

Vereine und Institutionen, Ärzte und Kliniken, Firmen, Gaststätten, Supermärkte und Geschäfte – wer die Initiative Orange MG unterstützen will, macht mit und das Hilfetelefon überall in Mönchengladbach sichtbar! Plakate und Aufkleber gibt es bei der Frauenberatungsstelle, Tel. 0 21 61/23 23 7.