: Anrufe falscher Polizisten

Zurzeit erhalten viele ältere Bürgerinnen und Bürger Anrufe von dreisten Gaunern, die sich als vermeintliche Polizeibeamte ausgeben. Die echte Polizei gibt Tipps, was in einem solchen Fall zu tun ist.

In den vergangenen Tagen gab es – verteilt über das Stadtgebiet – erneut zahlreiche Anrufe angeblicher Polizeibeamter, mit denen gutgläubige, vor allem ältere Menschen böse reingelegt werden sollen. Die Masche ist immer ähnlich: Im Umfeld gab es angeblich einen Einbruch, das Opfer soll Auskünfte über seine Wertsachen geben und diese sicherheitshalber später an die Anrufer aushändigen.

Bereits am 21. Oktober erbeuteten die Betrüger mit dieser Masche bei einer 80-Jährigen in Hardt mehrere Tausend Euro, Schmuck und andere Wertgegenstände. Zuvor hatten sie ihr Opfer am Telefon mit zum Teil perfiden Argumente beeinflusst. Sie erzählten der Dame, dass sie bereits mit ihrem Sohn gesprochen hätten und er mit dieser „polizeilichen Maßnahme“ einverstanden sei. Außerdem sei der Mann, der vor ihrem Haus hin- und herging der Tatverdächtige, den man gerade oberserviere.

Auch in einem weiteren Fall in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag waren die Täter erfolgreich. Gegen 21 Uhr klingelte das Telefon bei einer 78-jährigen Frau in Odenkirchen. Die Anrufer – ein Mann und eine Frau – gaben sich als „die Polizei“ aus, sprachen von einem Einbruch in der Nähe und behaupteten, auch die Wohnung der Frau stehe auf der Liste der Einbrecher. Nach dem etwa dreistündigen Telefongespräch forderten die „falschen Polizisten“ die ältere Dame schließlich auf, Schmuck und Münzen in eine Tasche zu packen und diese aus einem Fenster zu werfen. Völlig verunsichert leistete die Frau Folge, doch natürlich standen unter dem Fenster nicht Polizeibeamte, sondern Kriminelle, die mit der Beute in einer dunkelblauen Longchamp-Tasche unbeobachtet das Weite suchten.

Die Polizei Mönchengladbach bittet in diesem Fall um Hinweise unter Telefon 02161/290.

Gleichzeitig gibt die Polizei noch einmal Tipps, wie man sich in einem solchen Fall verhalten sollte:

Die Polizei ruft niemals Bürgerinnen und Bürger an, um nach Wertgegenständen oder Bargeld zu fragen. Betroffene sollten unbekannten Personen niemals Auskünfte über ihre Vermögensverhältnisse oder über sensible Daten geben. Fordert der Anrufer dazu auf, das Gespräch gegenüber Verwandten oder nahestehenden Personen nicht zu erwähnen, am besten sofort auflegen.

Verdächtige Anrufe sollten bei der Polizei an unter der Notrufnummer 110 gemeldet werden. Wer Opfer eines Trickbetrugs geworden ist, sollte immer Anzeige erstatten, um andere zu warnen.