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: „Schön war’s, wenn ich helfen konnte“

: „Schön war’s, wenn ich helfen konnte“

Er steht nicht zur Wahl, sein Konterfei ist auf keinem der vielen Plakate zur bevorstehenden Kommunalwahl zu sehen: Arno Oellers, noch amtierender Bezirksvorsteher-West, hat sich schon vor längerer Zeit gegen eine erneute Kandidatur entschieden. Der 70-Jährige will nun seinem Privatleben neuen Schwung verleihen.

. Maria, seine Frau, darf sich freuen : Im November, wenn ihr Mann sein Amt an seinen Nachfolger übergeben hat, wird ihr Arno seine Zeit ausschließlich in Familiäres investieren können. „Es war immer mein Ziel mit 70 Jahren nur noch für meine Familie, also auch für unsere Kinder und Enkel da zu sein. Mein Terminkalender ließ das über viele Jahre nicht zu. Private Vorhaben mussten ständig verschoben werden und dann hieß es immer: das machen wir schon noch – irgendwann. Dabei blieb es dann“, sagt Arno Oellers.

Im Ortsteil Genholland aufgewachsen und daher schon als Landkind mit einer gewissen „Bauernschläue“ versehen, die ihm auch später in zahlreichen Verhandlungen noch zugute kommen sollte, fand er sich in seinem Berufsleben als Bänker und später als Geschäftsführer der Rheindahlener Druckerei Johann Lüttgen hervorragend zurecht. 1998 berief man ihn in die Bezirksvertretung Rheindahlen und wählte ihn sechs Jahre später gar zum Bezirksvorsteher in der Nachfolge von Kurt Pohlen und Hermann Spinnen.

Der nun „politische“ Arno Oellers suchte sogleich die Bürgernähe. „Das war nicht schwer. Ich kannte ja die Rheindahlener – und sie kannten ja mich !“, erzählt Arno Oellers, der manchmal während seiner Amtszeit auch erkennen musste, dass so manche Bürger ein falsches „Bild“ vom Schaffen eines Bezirksvorstehers haben. „Einige dachten, der geht ja nur zu den Schützenfesten , zum Oktoberfest, nimmt an den Veranstaltungen teil, um hier und da ein paar freundliche Worte zu sprechen. Doch natürlich wussten die meisten schon, dass die Realität eine total andere ist“, sagt der noch amtierende Bezirksvorsteher – West.

In seinem Kalender drängten sich stets die Einträge, besonders auswüchsig wurden diese als der Anschluss des Stadtteils Wickrath erfolgte und die Bezirksvertretung-West entstand. Oftmals war zähes Ringen im dortigen Bezirk angesagt. Es war nicht immer einfach, die Verwaltung von den Vorhaben der Bezirksvertretung zu überzeugen. „Manchmal gelang das einfach auch nur mit einer gehörigen Portion Bauernschläue“, so Oellers, lächelnd.

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Unter seiner Führung waren es nicht die verwirklichten stadtteil-bekannten Projekte, die den Bezirksvorsteher besonders erfreuten. „Es waren vielmehr meine Einsätze, wo ich für den einzelnen Bürger der bei mir anklopfte, etwas erreichen konnte. Das hat mich dann glücklich gemacht. Schön war`s, wenn ich helfen konnte“, resümiert Arno Oellers seine Arbeit als Bezirksvorsteher.

Seinem Nachfolger, wer immer es sein wird, kann er nur Gutes wünschen. „Die IHEK-Pläne, die die Gestaltung Rheindahlens vorantreiben und eine bessere Lebensqualität im Stadtteil versprechen, liegen auf dem Tisch, was auf einen guten Start meines Nachfolgers hoffen lässt“, sagt Arno Oellers.