1. Mönchengladbach

Thorsten Havener liest Gedanken - am 9.10. in der RedBox

„Gedankenleser“ Thorsten Havener im Interview : Über die Kraft der Gedanken

Es ist immer ein bisschen geheimnisvoll und rätselhaft, vor allem aber höchst unterhaltsam und bereichernd, wenn Thorsten Havener mit seinem Programm „Gedankenleser“ die Bühne betritt. Am 9. Oktober will er das Publikum in der RedBox in den Bann ziehen. Wie, das hat er im Telefoninterview mit dem Extra-Tipp verraten.

Herr Havener, Gedanken lesen - klappt das eigentlich auch am Telefon oder braucht es die Körpersprache und Mimik?

Was ich mache, funktioniert tatsächlich am Telefon nicht, es ist ein Live-Erlebnis, man muss präsent sein.

Wie wäre es bei einer Videoschalte?

Während der Pandemie habe ich ein paar Sachen per Videoschalte gemacht und das hat auch großen Spaß gemacht, aber das Erlebnis ist bei Weitem nicht dasselbe wie live. Deshalb konzentriere ich mich aufs Live-Geschäft, da schlägt mein Herz für.

Macht es Leute eigentlich nervös, zu wissen, der Mann kann Gedanken lesen?

(Lacht.) Sagen wir mal so: Die Sache selbst bräuchte die Leute gar nicht nervös zu machen. Aber die Vorstellung davon, was alles passieren könnte, macht die Leute, die mich da kennen lernen, schon wahnsinnig nervös. Das ist dann schon manchmal ganz amüsant.

Sie lesen seit über 20 Jahre Gedanken – tun sich da manchmal auch Abgründe auf?

Nein, das hatte ich bislang noch nie. Ich bin ja auch absolut diskret, das heißt, wenn ich etwas erkenne, das nicht ans Licht der Öffentlichkeit gehört, behalte ich das natürlich für mich.

Wann haben Sie Ihr Talent entdeckt, wann haben Sie gemerkt, dass Sie mit Gedankenlesen Geld verdienen können?

Der Beruf ist mehr entstanden als dass er eine klare Entscheidung von mir gewesen wäre. Ich habe 1986 als Jugendlicher meine ersten Auftritte gehabt – als Zauberkünstler! Es hat mir großen Spaß gemacht, die Leute zu unterhalten. Während meines Studiums der Sprachwissenschaften habe ich mich darüber hinaus mit vielen anderen Themen beschäftigt, mit Magie, Körpersprache, Suggestion und Hypnose, und damit begonnen, diese Elemente in meine Shows zu integrieren. Schließlich habe ich gemerkt: Ich bin gar kein klassischer Zauberkünstler mehr. sondern habe das Genre gewechselt. Aber der Kern meines Berufs ist immer noch, die Menschen unterhalten zu wollen.

Was ist das Verrückteste, das Ihnen bisher passiert ist?

Das Verrückteste, das ich gemacht habe, war bei einer Lesereise in Japan vor zehn, elf Jahren. Ich war bei einer Fernsehsendung, ähnlich „Wetten dass“ eingeladen. Dort sagte man zu mir: Wir haben in Tokio eine Person versteckt und du fliegst mit dem Hubschrauber herum und sagst dem Piloten, wo die Person versteckt ist. Und das hat tatsächlich funktioniert!

  • Um keinen Spruch verlegen: Till Frömmel
    Till Frömmel in der Redbox : Improvisation trifft auf Zauberkunst
  • Nils Strassburg gilt als der beste
    Musical „Elvis - Going To Graceland“ in der RedBox : Der King of Rock’n’Roll ist zurück
  • Regelmäßig liest Wolfgang Krumnacker in der
    Nach Corona : Krumi liest wieder „in echt“

Hat es auch schon mal bei einem Gegenüber gar nicht geklappt mit dem Gedankenlesen? Was machen Sie dann?

Ja, das kommt vor. Ich gehe dann meistens einen anderen Weg, so dass das Publikum es gar nicht merkt. Oder aber, wenn es zu offensichtlich ist, stehe ich natürlich dazu. So war es zum Beispiel in einer Show, in der Henry Maske ein Bild malen sollte. Ich wollte ihn ansehen, mich konzentrieren und das Bild nachmalen, aber Maske hat seinem Namen alle Ehre gemacht und so ein Pokerface aufgesetzt – ich habe nur noch gesagt: Hut ab, Respekt, das klappt hier gerade nicht.

Ihre Gäste erlangen auch Einblicke in die Kraft ihrer Gedanken – wie funktioniert das?

Der ganze Abend „Gedankenleser“ beschäftigt sich mit dem, was wir denken und im zweiten Schritt, wie wird das beeinflusst, was wir denken, wie läuft Manipulation? Und natürlich auch: Wie können wir unsere Gedanken, unseren Fokus für uns nutzen? Ich gebe ja auch ganz praktische Tipps, wie man seine Gedankenkraft für sich nutzen kann.

Welche lustigen Momente kann man in Ihrer Show erleben?

Das Lustigste sind die Interaktionen mit dem Publikum. Ich spiele ja kein Soloprogramm ab, sondern das Publikum wirkt mit, entscheidet sogar, wie der Abend verläuft. Dieses Zusammenspiel, was da alles passiert, was für Antworten kommen, das ist schon unfassbar amüsant.

Wie viele Mönchengladbacher holen Sie in der RedBox auf die Bühne?

Es kommt nicht jeder auf die Bühne, aber jeder Zuschauer ist involviert, muss sich zum Beispiel auf etwas konzentrieren oder eine Antwort geben.

Und wenn jemand nur zuschauen will?

Das sehe ich (lacht.) Man braucht überhaupt keine Sorge haben, dass man nach vorne kommen muss, wenn man nicht will. Ich kann Ihnen aber eins versichern: Jeder Zuschauer, der bei mir auf der Bühne war, verlässt sie besser gelaunt als er gekommen ist.

Thorsten Havener tritt am Montag, 9. Oktober, 20 Uhr, in der RedBox auf. Einlass ist ab 19 Uhr. Tickets gibt’s bei „die anzeige“ am Berliner Platz, über www.redbox-mg.de, per Mail an bestellung@sparkassenpark.de und immer montags bei „Hall of Tickets“ in Mönchengladbach.