Ungewöhnlicher Weihnachtsbaum in Hardt : O Tannenbaum im Kellerschacht
Hardt Manchmal sucht sich die Natur seltsame Wege. So geschehen bei Heribert Weuthen in Hardt. Dort lugt ein Weihnachtsbäumchen der besonderen Art durchs Kellerfenster.
Was ist grün, guckt durchs Fenster und leuchtet weihnachtlich? Bei Heribert Weuthen in Hardt ist es ein Nordmannstännchen im Kellerschacht, von dem keiner weiß, wovon es lebt und wie es da hin gekommen ist. Eines Tages hat es winzig klein aus dem Kies am Boden geguckt. „Ich habe es sofort entdeckt“, sagt Heribert Weuthen, der sich im Keller einen Fitnessraum eingerichtet hat, wo er jeden Morgen trainiert – mit Blick auf das Kellerfenster. Das war vor sechs Jahren. Wie es da hin gekommen ist, dazu hat der Hausbesitzer zumindest eine Theorie: Über dem Kellerschacht oben unter dem Dach bauen jedes Jahr Schwalben ihre Nester und ein Samenkorn könnte mitsamt einem Vogelschiss durchs Gitter auf den Kies gefallen sein. Inzwischen ist das Bäumchen etwa einen halben Meter hoch und wird nächstes Jahr wohl mit der Spitze das Rost über dem Kellerschacht erreichen. „Dann muss ich mich entscheiden“, sagt Heribert Weuthen: entweder das Gitter wegnehmen und das Bäumchen wachsen lassen, oder das Tännchen ausgraben.
Ob unter dem Kies Erde oder Beton ist, weiß der Hausbesitzer nicht. Das Haus haben seine Eltern gebaut und er kennt den Schacht nur so, wie er jetzt ist. Im vergangenen Jahr hat er das erste Mal eine Lichterkette an das ungewöhnliche Bäumchen gemacht. „Dann mache ich mir morgens Weihnachtsmusik an und das Training macht noch mehr Spaß“, sagt er.
