Rund 80 Ehrenamtler wollen bei der Betreuung Hilfe leisten / Beim Brandschutz gibt es noch offene Fragen: Das Warten auf die Flüchtlinge geht weiter

Rund 80 Ehrenamtler wollen bei der Betreuung Hilfe leisten / Beim Brandschutz gibt es noch offene Fragen : Das Warten auf die Flüchtlinge geht weiter

Eine Willicher Initiative, welche ehrenamtliche Hilfe für die Flüchtlinge im ehemaligen Katharinen-Hospital leisten will, existiert bereits. Nur die Asylbewerber lassen auch weiterhin auf sich warten.

Laut dem Pressesprecher der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg müssen noch brandschutzrechtliche Fragen gelöst werden, bevor die ersten Asylbewerber in dem ehemaligen Bettenhochhaus des Hospitals einziehen können.

Kommen sie dann doch noch irgendwann – Heiligabend könnte ein passender Termin sein – erwarten sie Freiwillige der Initiative LOT. Die drei Buchstaben stehen für die Eigenschaftswörter: lebendig, offen, tolerant! So sollen Flüchtlinge die Stadt Willich erleben, wenn sie nach einer dramatischen Flucht ihre traumatisierenden Erfahrungen von Hungersnot, Bürgerkrieg, Folter und Flucht verarbeiten müssen. Im Katharinen-Hospital sollen sie zuerst einmal zur Ruhe kommen können.

Viele Willicher Bürger haben in den letzten Wochen ihre Bereitschaft zur Hilfe erklärt. Nach einer Informationsveranstaltung der Bezirksregierung Arnsberg und dem Betreiber der Unterbringungseinrichtung European Home Care fand noch am selben Abend ein Treffen im katholischen Pfarrheim an der Hülsdonkstraße statt. Etwa 80 Freiwillige boten ihre Hilfe an, so dass eine Liste der ehrenamtlichen Helfer angelegt werden konnte.

Im Vorfeld hatten sich bereits der Arbeitskreis Fremde in der Stadt Willich, die Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde und die Gemeinschaft der Gemeinden Willich zusammengesetzt, um zu überlegen, wie Hilfe organisiert und koordiniert werden könne.

Diese Initiative LOT hat sich ihren Namen auch in Anlehnung an eine Geschichte aus dem Alten Testament gegeben. Dort nimmt Lot Fremde nicht nur gastfreundlich auf, sondern er schützt sie auch unter Einsatz seines eigenen Lebens vor Übergriffen.

Für die Koordination der ehrenamtlichen Arbeit finanziert das Bistum Aachen der Initiative LOT eine 450 Euro Stelle. Um nach außen erkennbar zu sein, wurde ein Logo entwickelt, dass alle Mitarbeitenden in der Öffentlichkeit tragen werden.

(Report Anzeigenblatt)