Ganz nah dran an der Natur

Ganz nah dran an der Natur

Der Naturpark Schwalm-Nette zertifizierte die zwei Niederkrüchtener Kitas "Unterm Regenbogen" und "Raupe Nimmersatt" als Naturpark- Kitas — zur offiziellen Übergabe pflanzten die Kitakinder selbst einen Apfelbaum in ihren Kindergärten.

Die dreijährige Anna hält konzentriert den Stamm eines kleinen Apfelbaums der kindergerechten Sorte "Alkmene" fest, während Carlo (4), Ben (4) und ihre Freunde aus der Kita "Raupe Nimmersatt" mit Feuereifer Erde aus einer Schubkarre rund um die Wurzel des Baumes schaufeln. Als das vorbereitete Loch gefüllt und die Erde festgetreten ist, gießt Mayla (5) mit einer großen Gießkanne Wasser darauf und alle Kinder, Eltern, Erzieherinnen und Besucher rufen dem jungen Baum gemeinsam laut zu: "Wachse und gedeihe!". Auch in der Kita "Unterm Regenbogen" wurde auf gleiche Weise zum Anlass der Zertifizierung ein kleiner Apfelbaum gepflanzt.

Durch die Kooperation zwischen Naturpark und Kita werden Themen wie Natur und Landschaft, Nachhaltigkeit, regionale Kultur und Landwirtschaft regelmäßig im Alltag der Naturpark-Kitas in Exkursionen oder Projekttagen behandelt. Die Kinder lernen auf diese Art die Region kennen und sollen so für sie begeistert werden. Die bewusste Auseinandersetzung des Einzelnen mit der Natur und die Sensibilisierung für natürliche Kreisläufe im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung stehen dabei im Mittelpunkt. "Unsere Kitas befinden sich ja nun mitten im Naturpark Schwalm-Nette, wir leben das Konzept eigentlich schon lange — sonst hätten wir das mit der Zertifizierung auch nicht gemacht, so jedoch passt es wunderbar zu uns", betont die Leiterin beider Kitas, Marita Heymes.

Die Auszeichnung "Naturpark-Kita" gilt zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren, danach überprüft der Naturpark erneut, ob die aufgestellten Kriterien zur Auszeichnung noch erfüllt sind. Der Naturpark Schwalm-Nette hat an diesem deutschlandweiten Modellprojekt mit fünf Kitas teilgenommen — neben den Niederkrüchtenern sind das die Kita "Hoppetosse" in Kempen, das Familienzentrum "Vennmühle" in Brüggen und die Kita "Gänseblümchen" in Wachtendonk.

"Die Natur zieht Kinder in ihren Bann — wenn wir also früh die Natur in den Alltag mit einbeziehen, so wirken kleine Schritte bis ins Erwachsenenalter", betont Naturpark-Geschäftsführer Michael Puschmann. Mit den bisherigen Kooperationspartnern Niederrheinisches Freilichtmuseum/Grefrath, dem Genholter Hof/Brüggem und der Sequoiafarm/Kaldenkirchen biete der Naturpark Schwalm-Nette bereits ein interessantes Netzwerk für Aktionen der Kitas.

Das Berufskolleg Viersen sei ebenfalls ein wichtiger Kooperationspartner, weil die angehenden Erzieher hier auf das Projekt "Naturpark-Kita" bereits in ihrer Ausbildung vorbereitet würden. "Gerne unterstütze ich Euch bei weiteren Kooperationen, wie zum Beispiel einem Ausflug mit dem Gemeindeförster oder zu Landwirten — meldet Euch dazu einfach bei mir im Rathaus", fordert Bürgermeister Kalle Wassong Kinder und Erzieher auf. Fragen wie "Welche Tiere leben wo?", "Welche Kräuter riechen wie?", "Welche davon kann man essen?" oder auch "Wie kommt der Apfelsaft in die Flasche?", seien beispielhafte Fragen, die in den "Naturpark-Kitas" besonderes Augenmerk erfahren würden, erklärt Michael Puschmann weiter.

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Die Kinder der zertifizierten Kitas "Raupe Nimmersatt" und "Unterm Regenbogen" nennen sich auf jeden Fall stolz selbst "Naturparkentdecker" und präsentieren dazu sogar passende Westen — für die heutigen Besucher singen und tanzen sie außerdem textsicher und mit viel Begeisterung ihr eigens für sie geschriebenes "Naturparkentdecker-Lied".