Hubba-Bubba-Straße

Hubba-Bubba-Straße

Treffpunkt Minto. Jeden Tag kommen unzählige Menschen zum Shoppen. Schön, wenn was los ist. Aber das sieht man leider auch dem Asphalt an. Denn oft wird noch schnell der Kaugummi ausgespuckt. Warum sich darüber nicht nur Stadt und mags schwarz ärgern, sondern auch viele Bürger – der Stadt Spiegel hat sich mal umgehört.

Nachmittags, halb vier auf der Hindenburgstraße, Höhe Sonnenhausplatz. Vorm Eingang zum Minto stehen kleine Grüppchen und einzelne Leute. Einige rauchen. Kippen fallen auf den Boden. Nicht schön, aber die werden mit der nächsten Straßenreinigung weggefegt. Doch dann sind da noch die, die kauen, und, wenn sie fertiggekaut haben, spucken. Das sind die größeren Übeltäter. Denn Kaugummis, so die Expertenmeinung, brauchen fünf Jahre, um vollständig zu verrotten.

 Mancher hat sich an den Anblick gewöhnt. Aber spätestens, wenn ein Kaugummi am Schuh klebt, ärgert man sich.
Mancher hat sich an den Anblick gewöhnt. Aber spätestens, wenn ein Kaugummi am Schuh klebt, ärgert man sich. Foto: pek

Entsprechend sieht es aus auf der stark frequentierten Hindenburgstraße, der Steinmetzstraße und natürlich auch in der Rheydter Innenstadt. Kaugummis, eines neben dem anderen.

Das Problem daran: Die „Biester“ gehen nicht ab. Yvonne Tillmanns, Pressereferentin der mags, erklärt: „Bei der normalen Straßenreinigung lösen sich die Kaugummis nicht. Wir haben dafür seit letztem Jahr eine Maschine im Einsatz. Die entfernt die Kaugummis mit Hochdruck. Dies ist aber mit einem großen Aufwand verbunden. Deshalb appellieren wir hier auch an die Vernunft der Bürger!“

Scheint nur leider nicht zu fruchten. Selbst die Tatsache, dass das Kaugummi-Spucken verboten ist und mit einem Verwarngeld von 30 Euro oder mehr geahndet werden kann, bringt die Masse der Kaugummikauer nicht von ihrer schlechten Angewohnheit ab. Wird möglicherweise nicht genug kontrolliert? Laut mags sind „täglich Mülldetektive in Zweier-Teams an wechselnden Orten präsent. Doch die Chancen, einen Täter zu erwischen, sind gering.“

Eine Lösung ist noch nicht in Sicht, aber – immerhin – eine Kampagne der mags-Mülldetektive ist schon in Planung.

Eine Umfrage bei facebook zeigt jedenfalls: Viele ärgern sich über das Kaugummipflaster. Jenne Blasic schreibt: „Wirklich traurig, zu sehen, wie verschandelt das schon nach kurzer Zeit aussieht.“ „Dabei sind überall Mülleimer“, merkt Paul Kotula an. Und Michael Brüster findet, man könne das nur stoppen, indem man es wie in Singapur macht. Mit Geldstrafen bis zu 2 000 Dollar und der Bestrafung mit Reinigungseinsätzen. Und: Es müsse mehr kontrolliert werden.

Nur: Noch mehr Kontrolle? Will vermutlich auch wieder keiner, oder?

(StadtSpiegel)