Von Höcksken auf Stöcksken: Kommunalwahl - immer und überall

Von Höcksken auf Stöcksken : Kommunalwahl - immer und überall

Als der Stadtverordnete Manfred Schmitz von der Wählergemeinschaft Aktive Bürger Nettetal (ABN) relativ frisch nach den Kommunalwahlen zur Fraktion der Alternative für Deutschland (AfD) wechselte, haben wir an dieser Stelle betont, dass dieses Vorgehen nicht im Sinne der Wähler gewesen sein könne.

Ob alle, die neben Schmitz ABN ihr Kreuzchen machten, auch das gleiche neben Schmitz AfD gesetzt hätten, das ist die wohl entscheidende Frage.

Nun wechselte Nicole Schröder von der Wählergemeinschaft Wir in Nettetal (WIN) zur CDU. Zurück zur CDU wohlgemerkt. Der gleiche Fall, aber wir können die Frage erneut stellen. Hätte es einen Unterschied gemacht, Schröder CDU oder Schröder WIN anzukreuzen?

Nicht in Frage stellen wir das leidenschaftliche Engagement und die Kreativität von Nicole Schröder oder die Fachkompetenz und politische Erfahrung von Manfred Schmitz. Hinter ihren Namen stand aber eine Zugehörigkeit zu einer kommunal-politischen Einstellung, die manchen Wähler gedrängt haben könnte, WIN oder ABN zu wählen. Aber: Meinung ändern und Werte überdenken — das steht auch Kommunalpolitikern zu.

Wir Wähler könnten es uns viel einfacher machen. Wir stellten uns vor, auf kommunaler Ebene spielte die Parteizugehörigkeit keine Rolle. Wir wählten diejenige- oder denjenigen, von der/dem wir glaubten, sie/er würde sich am ehesten für die Belange hier vor Ort einsetzen. Ob der Rat sich zahlenmäßig anders zusammensetzen würde? Unsere Vertreter würden dann immer nach Sachlage entscheiden und nicht nach Parteizugehörigkeit.

Auch Nicole Schröder muss jetzt ihren Parteiwechsel ihrer Wählerschaft erklären. Immerhin bleibt WIN im Rat trotz des Wechsels im Fraktionsstatus . Den hatte die ABN nach dem Schmitz'schen Wechsel zur AfD bekanntlich verloren.