Die Fraktion Die Linke/Piraten haben jetzt einen Antrag bei der Bürgermeisterin eingereicht: Kostenloses Wlan für Meerbusch

Die Fraktion Die Linke/Piraten haben jetzt einen Antrag bei der Bürgermeisterin eingereicht : Kostenloses Wlan für Meerbusch

Wlan für ganz Meerbusch – und das kostenlos. Wenn es nach der Fraktion Die Linke/Piraten geht, dann soll das in Meerbusch realisiert werden. Jetzt haben die beiden Meerbuscher Parteien einen entsprechenden Antrag bei Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage eingereicht, in der nächsten Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschusses soll das Thema behandelt werden.

Dabei solle eine mögliche Kooperation zwischen Stadt und dem gemeinnützigen Verein „Freifunk Rheinland e. V.“ angestrebt werden, heißt es in dem Antrag. Die Stadtverwaltung solle die technischen und organisatorischen Voraussetzungen zur Unterstützung der Freifunkinitiative prüfen. „Positive Beispiele solch einer Kooperation gibt es beispielsweise bereits in den Städten Arnsberg und Dormagen“, so Michael Eckert (Linke) und Marc Janssen (Piraten) von der Fraktion. „Besonders Arnsberg sticht bundesweit als positives Beispiel hervor.“

 Michael Eckert (Linke) und Marc Janssen (Piraten) wollen Internet für alle — und haben schon eine kostengünstige Lösung parat.
Michael Eckert (Linke) und Marc Janssen (Piraten) wollen Internet für alle — und haben schon eine kostengünstige Lösung parat. Foto: Linke/Piraten

Die Fraktion ist sich sicher: Mit geringem technischen Aufwand und überschaubaren Kosten könne über den beantragten Weg ein freies Wlan in den Innenstadtbereichen der Stadt Meerbusch zur Verfügung gestellt werden.

Ein gemeinsames Datennetz von BürgerInnen, Gewerbetreibenden und städtischen Akteuren sei das Ziel der Freifunkinitiative. „Diese Art des innovativen bürgerschaftlichen

Engagements könnte in Meerbusch zu einem freien Wlan führen.“ „Freifunk“ biete die Möglichkeit, private und geschäftliche Internetzugänge durch spezielle Zugangsrouter, sicher für die eigenen Daten und unabhängig vom eigenen Netzwerk für Dritte kostenfrei zu öffnen. Der Datenverkehr würde verschlüsselt und zur Infrastruktur des gemeinnützigen Freifunk Rheinland e. V transportiert werden. Auf diese Art und Weise würde die „Störerhaftung” an den Verein übertragen. „Der Verein selbst ist Mitglied im Europäischen Internetproviderverbund

Réseaux IP Européens (RIPE) und genießt somit Providerstatus und das Providerprivileg.

Hier eröffnen sich neue Möglichkeiten für Gastronomen, Einzelhändler und die Stadt, um ihren Besuchern und Kunden einen freien, zeitlich unbeschränkten und kostenlosen Zugang zum Internet zu ermöglichen“, sagen Michael Eckert (Linke) und Marc Janssen. Der Vorteil des Vereins „Freifunk“: „Freifunk ist eine nicht-kommerzielle Initiative zum Ausbau eines selbstverwalteten, öffentlichen, freien Kommunikationsnetzes, in der Regel auf Basis von strahlungsarmen, nicht lizenzpflichtigen WLAN-Technologien.“

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Durch die Unterstützung der Stadt Meerbusch solle es möglich werden, Rahmenbedingungen für dieses bürgerschaftliche Engagement zu schaffen und zu fördern. Nach Ansicht der Fraktion Die Linke/Piraten würde es sogar soziale Vorteile für die Stadt Meerbusch geben: „Eine Unterstützung der Freifunk Initiative fördert die digitale Teilhabe. Es bietet jedem Menschen Zugang zu moderner Kommunikation und digitaler Partizipation.“ Auch touristisch könnte Meerbusch damit punkten: Eine Steigerung der Standortattraktivität würde sich dadurch einstellen – das Vorhandensein eines frei zugänglichen Internetzugangs, würde in Meerbusch zu einer Attraktivitätssteigerung für Anwohner, Besucher und Touristen beitragen und damit direkt der Standortförderung dienen.

Zudem merkt die Fraktion an, dass es auch umweltverträgliche Gründe gibt: „Eine hohe Verbreitung von Freifunk-Routern senkt langfristig Strahlenbelastung und Stromverbrauch, da nicht mehr jede Wohneinheit einen separaten

WLAN-Router benötigt“, so die beiden. Und die Kosten? „Die Stadt Meerbusch kann den Freifunk-Ausbau mit dem Kauf von Routern unterstützen. Für diese sind einmalig gut 40 Euro pro Stück zu veranschlagen.“ Die Stromkosten des Projektes würden bei 3 Euro pro Jahr und Stück liegen.

Weiter würden dem gemeinnützigen Verein Infrastrukturkosten in Höhe von gut

6 Euro pro Router und Jahr entstehen. „Hier gilt es zu prüfen, wie die Stadt den Verein unterstützen kann, damit dieser langfristig seinen Betrieb aufrechterhalten kann.“ Die nächste Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschusses ist am 18. Juni im Verwaltungsgebäude am Dr.-Franz-Schütz-Platz.

(Report Anzeigenblatt)