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BUND Meerbusch will mit Plakatwand auf Klimakrise hinweisen

BUND stellt Antrag auf Plakatwand : Zeichen in Sachen Klimakrise

Um die Klimakrise wahrnehmbarer ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken, will die Ortsgruppe Meerbusch des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Dr.-Franz-Schütz-Platz eine Plakatwand errichten lassen. Einen entsprechenden Bürgerantrag richtete die Gruppe jetzt an den Rat der Stadt.

Beantragt wird konkret, eine weitere großformatige Plakatwand – in Anlehnung an die bereits bestehende gegen Ausländerfeindlichkeit – an der Nordseite des Dr.-Franz-Schütz-Platzes oder an der Westseite, rechts neben der Ausfahrt zur Theodor Hellmich-Straße, zu installieren. Die Wand soll mit den Klimastreifen des britischen Klimaforschers Ed Hawkins bedruckt werden, um so die Klimakrise weiter im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern.

Hawkins hat 2018 eine ebenso simple wie anschauliche Grafik zur Erderhitzung veröffentlicht: „Warming Stripes“ hat er sie getauft. Er hat darin die Temperaturwerte der zurückliegenden Jahrzehnte in farbige Striche umgewandelt. Jedes Jahr changiert – je nach Temperaturabweichung vom Durchschnittswert – von dunkelblau (sehr kühl) über hellblau und hellrot bis dunkelrot (sehr heiß). Auf einen Blick und auch für jeden Laien erschließt sich so, dass die Häufigkeit warmer und heißer Jahre zuletzt außergewöhnlich stark zugenommen hat.

Seit 2018 veröffentlicht der Klimaforscher diese Klimastreifen für die ganze Welt und Länder weltweit unter showyourstripes.info. Damit werde auch Nichtwissenschaftlern ein intuitives Verständnis der Globalen Erwärmung vermittelt, so die BUND-Ortsgruppe in ihrem Antrag.

„Wüsste man es nicht besser, könnte man diese ästhetisch anmutende Grafik für ein Stück moderner Kunst halten. Indes: Auch beim x-ten Betrachten verlieren die ,Warming Stripes‘ nicht ihre warnende Botschaft und die beunruhigende Ahnung, was diese bedeutet“, konstatieren die Umweltschützer.

Die Ortsgruppe Meerbusch des BUND wolle mit der Installation einer weiteren Plakatwand ein Zeichen setzen und die Menschen dazu bringen,  „täglich an die Klimakrise zu denken und sein eigenes Verhalten diesbezüglich auf den Prüfstand zu stellen“. Meerbusch wäre da im Übrigen nicht Vorreiter, vielmehr gebe es schon Best Practice-Beispiele, wo die Warming Stripes überall installiert wurden, so etwa auf der Sachsenbrücke in Leipzig, auf dem Dach des Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven, auf der Straßenbahn in Freiburg oder auf E-Bussen in Kiel.